Mehr ICE-Züge zwischen Belgien und Deutschland
Die Nachfrage nach schellen Verbindungen zwischen der belgischen Hauptstadt Brüssel und den deutschen Metropolen Aachen, Köln und Frankfurt am Main steigt nach Angaben der Deutschen Bahn, die den Einsatz der zusätzlichen ICE-Verbindungen am Montag im Rahmen der Taufe eines ICE auf den Namen Brussel/Bruxelles offiziell bekanntgab. Das bedeutet, dass die Fahrgäste ab Fahrplanwechsel am 11. Dezember alle zwei Stunden die Möglichkeit haben, einen Schnellzug zwischen Belgien und Deutschland in beiden Richtungen pro Tag zu nehmen.
Birgit Bohle, die Vorsitzende von DB Fernverkehr, war am Montagmorgen im Bahnhof Brüssel Süd/Midi deutlich: „Wir möchten im Wettbewerb mit Flugzeug und Auto Marktanteile hinzugewinnen.“
Und Bart De Groote, Direktor der Abteilung Marketing & Sales bei der belgischen Bahngesellschaft NMBS/SNCB, fügte hinzu, dass der Bahnhof Brüssel Süd/Midi ein regelrechter Hub des internationalen Bahnverkehrs sei, wo Fernverbindungen nach Köln und Frankfurt, Paris und Südfrankreich, Amsterdam, Den Haag und Rotterdam, sowie nach London angeboten werden: „Diese Rolle wollen wir verstärken.“ In dieser Hinsicht und im ICE-Betrieb zwischen beiden Ländern sind die DB und die NMBS/SNCB inzwischen enge Partner geworden.
Kurze Fahrzeiten
Seit 2002 verbinden ICE-Züge der Deutschen Bahn belgische und deutsche Städte. Derzeit dauert eine Fahrt in diesen Zügen zwischen Brüssel und Aachen knapp eine Stunde und 15 Minuten. In Köln ist man an Bord eines ICE in einer Stunde und 45 Minuten und eine ICE-Fahrt zwischen Brüssel und Frankfurt am Main dauert knapp drei Stunden.
In Belgien machen die ICE Zwischenstopps in Brüssel Nord (kl. Foto) und in Lüttich Guillemins (Foto oben). Jede Zugeinheit, die auf dieser Verbindung eingesetzt wird, bietet rund 400 Reisenden einen Sitzplatz. Bald steht ihnen auf diesen Verbindungen auch gratis WiFi zur Verfügung. Im vergangenen Jahr nutzten fast 400.000 Fahrgäste einen ICE zwischen einer belgischen und einer deutschen Stadt.