Hackerangriff auf belgische Nachrichten-Webseiten

Die Internetseiten einiger Medien in Belgien sind am Montagnachmittag Opfer eines Hackerangriffs geworden. Davon waren unter anderem die Nachrichten-Plattformen der Zeitungen des flämischen Mediengruppe Mediahuis betroffen und unsere Kollegen vom frankophonen Rundfunk RTBF. Eine Gruppe, die sich „Syrian Cyber Army“ nennt, gab an, den Angriff verursacht zu haben.

Gegen 15 Uhr am Montagnachmittag waren die Online-Auftritte der Tageszeitungen De Standaard, Het Nieuwsblad, Gazet van Antwerpen, Het Belang van Limburg und der frankophonen Zeitung L'Avenir nicht mehr zu erreichen. Gleichzeitig meldeten auch unsere öffentlich-rechtlichen Kollegen der RTBF einen Hackerangriff auf ihre Webseite.

Kurz danach tauchte eine Pressemitteilung einer Gruppe auf, die sich „Syrian Cyber Army“ nennt. Diese bisher unbekannte Gruppe gab an, sich damit für den belgischen Angriff auf das syrische Dorf Hassajek rächen zu wollen: „Wir haben belgische Medien angegriffen, weil diese die schrecklichen Taten ihrer Luftwaffe in Syrien verheimlichen wollen.“ Die Mitteilung schließt mit den Worten: „Syria… Allah and Assad protect it.“

Mit dieser Erklärung zielt diese obskure Gruppe wohl auf eine Nachricht aus der vergangenen Woche und auf einen diplomatischen Zwischenfall zwischen Belgien und Russland (wir berichteten). Die Russen beschuldigten unser Land, bei einem Luftangriff auf eine syrische Ortschaft für dutzende Opfer gesorgt zu haben. Doch Belgiens Verteidigungsminister Steven Vandeput (N-VA) wies diesen Vorwurf detailliert zurück. Beide Länder bestellten in diesem Zusammenhang jeweils die Botschafter des anderen Landes ein.

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