Vorerst Aufatmen bei Bombardier in Brügge

Das Personal des kanadischen Schienenfahrzeug-Herstellers Bombardier in Brügge kommt wahrscheinlich ohne größeren Schaden aus der kürzlich angekündigten weiteren Umstrukturierung auf Konzernebene heraus. Nach einem Streik von beunruhigten Mitarbeitern am Freitag brachten Gespräche zwischen Direktion und Gewerkschaften gemäßigt positive Ergebnisse.

In der vergangenen Woche teilte der kanadische Flugzeug- und Schienenfahrzeug-Hersteller Bombardier mit, weltweit 7.500 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Bombardier schon einmal Jobs gestrichen hatte und dabei war auch die Belegschaft in Brügge stark ausgedünnt worden.

Doch dieses Mal kann das belgische Bombardier-Werk wohl den Kopf aus der Schlinge ziehen. Vor allem die Jobs der Arbeiter sind erst einmal gesichert, wie aus Gewerkschaftskreisen verlautete.

Mittelfristig sollen bis zu 250 Bombardier-Arbeiter aus Brügge ihre Jobs behalten, doch hängt dies auch davon ab, ob der Standort weitere Aufträge generieren kann. Die Arbeitnehmervertreter bleiben vorsichtig, denn ein Auftrag der regionalen flämischen Nahverkehrsgesellschaft De Lijn für den Bau von neuen Straßenbahnen könnte auch an ein spanisches Unternehmen gehen oder an andere Bombardier-Standorte in Europa.

Etwas unsicherer steht es aber um die Angestellten und um einige Posten auf Direktions- und Managementebene bei Bombardier in Brügge. Hier verhandeln die Gewerkschaften noch, um auch diese Jobs erhalten zu können, doch erst einmal freue man sich darüber, hieß es dazu, dass die Arbeiter ihre Stellen weitgehend behalten können.

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