Keine belgische Beteiligung an Bombardierung

Laut russischen Informationen sollen in Syrien sechs Zivilisten bei Bombardements der westlichen Koalition umgekommen sein. Die Russen behaupten, belgische F-16-Kampfflugzeuge seien in der Region aktiv. Belgiens Verteidigungsminister Vandeputte hat dies gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion formell dementiert.

Die Russen betonen, sie selbst und die syrische Regierungsarmee flögen in der Provinz Aleppo keine Luftangriffe mehr. So sollen Zivilisten die Gelegenheit erhalten, das Gebiet zu verlassen und die Hilfsdienste können Verletzte evakuieren.

Die Behörden vor Ort stellten aber klar, am Dienstag sei Hassadjek, ein Dorf im Osten der Provinz Aleppo, bombardiert worden. Dabei kamen sechs Menschen um und wurden vier verletzt. Das russische Justizministerium behauptet, zu diesem Zeitpunkt seien zwei belgische F-16-Kampfflugzeuge in dem Gebiet festgestellt worden.

Vandeput: „Beschuldigung gegenstandslos“

Belgiens Verteidigungsminister Steven Vandeput hat formell dementiert, dass sich belgische F-16-Jäger im Luftraum über Aleppo befanden. Die vergangenen drei Tage sind die belgischen Maschinen demnach nicht geflogen.

„Die Beschuldigungen sind gegenstandslos“, sagte der Verteidigungsmister (Foto) der VRT-Nachrichtenredaktion am Mittwoch. „Normalerweise geben wird nicht frei, wo unsere Flugzeuge im Einsatz sind. Mit der Hand aufs Herz kann ich aber bestätigen, dass wir die vergangenen Tage in besagter Region nicht geflogen sind.“

Belgien ist an der internationalen Koalition gegen IS beteiligt. Die steht unter US-amerikanischem Kommando. Belgien bombardiert im Rahmen dieser Mission Stellungen von IS im Irak und in Syrien.

„Wir wollen absolut zivile Opfer vermeiden und greifen erst an, wenn ein Ziel zu 100 % als IS identifiziert wurde“, erklärte der belgische Verteidigungsminister. Er stellte fest, die Russen versuchten regelmäßig mit Falschmeldungen Zwietracht unter den westlichen Alliierten zu sähen.

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