Belgien gibt Reisewarnung für Kongo aus

Das belgische Außenamt hat eine Reisewarnung für die Demokratische Republik Kongo ausgegeben. Die Zunahme der Gewalt durch den politischen Konflikt um die Präsidentenwahl im Kongo sei besorgniserregend, hieß es dazu in Brüssel.

Belgier, die sich derzeit in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa aufhalten, wurden zur äußersten Vorsicht aufgerufen und von Reisen in den Norden des zentral-afrikanischen Landes wird abgeraten.

Seit Montag sollen bei Konflikten in Kinshasa etwa 50 Personen ihr Leben verloren haben. Die Opposition im Kongo protestiert gegen das Ausbleiben eines Termins für neue Präsidentschaftswahlen und geht davon aus, dass Präsident Joseph Kabila eine dritte Amtszeit anstrebt. Dies aber verstößt gegen die Verfassung in der Demokratischen Republik Kongo. Dort sind nur zwei Amtszeiten für einen Präsidenten vorgesehen.

Seit Montag geht die Opposition im Kongo massiv auf die Straße, um gegen die Politik der Regierung Kabila zu protestieren. Der Oppositionspolitiker Etienne Tshisekedi warnte im frankophonen belgischen Rundfunk RTBF vor einer drohenden Diktatur in seinem Land.

Am Rande der UNO-Vollversammlung in New York rief Belgiens Außenminister Didier Reynders (MR) Regierung und Opposition im Kongo zur Zurückhaltung auf, doch Oppositionsführer Tshisekedi rief die Kongolesen dazu auf, weiter massiv auf die Straße zu gehen.

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