Braunschweiger Vertreter zum Gedenken in Roselies

Am vergangene Wochenende sind Vertreter der Stadt und der Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) einer Einladung aus Belgien gefolgt und zum 102-jährigen Gedenken nach Roselies an die Sambre (Prov. Hennegau) gereist, um der dort von Braunschweiger Truppen zu Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 getöteten Zivilisten zu gedenken.

Neben Vertretern der Stadt Braunschweig und Abgesandten der französischen und deutschen Botschaften aus Brüssel nahmen auch Gesandte aus den französischen Städten Rouen und Cherbourg, deren Regimenter in der Schlacht von Roselies auch gegen das Braunschweigische 92er Regiment kämpften, an den vom „Comité du Souvenir“ organisierten Gedenkfeierlichkeiten teil.

Braunschweiger Soldaten hatten in Roselies, genauer im Ortsteil Aiseau-Presles, am 22. August 1914 auch Zivilisten hingerichtet. In Gedenken an die auch von Braunschweiger Truppen begangenen Kriegsverbrechen legten Vertreter aus Braunschweig am „Monument aux Morts“ und dem Denkmal für den ebenfalls von deutschen Soldaten erschossenen Geistlichen Abbé Joseph Pollart Kränze nieder.

Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Sebastian Barnstorf und Peter Rosenbaum (BIBS), Christian Rhein (Deutsche Botschaft Brüssel) und die Braunschweiger Bürgermeisterin Annegret Ihbe (SPD) auf dem Friedhof „Belle-Motte“ in Aiseau-Presles.

„Wir freuen uns, dass wir mit den vielen neu geknüpften Kontakten die von Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth (SPD) angekündigte Erinnerungspartnerschaft so mit Leben füllen und vertiefen können“, erklärte BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum dazu. „Ich hoffe, dass wir nun bald auch eine belgische Delegation bei uns in Braunschweig begrüßen dürfen.“

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