Verwirrte Frau sticht drei Personen nieder

Am späten Montagnachmittag hat eine verwirrte Frau in einem Bus im Brüsseler Stadtteil Ukkel drei Personen niedergestochen und leicht verletzt. Um weitere Angriffe zu vermeiden musste die Polizei die Frau mit einem Schuss unschädlich machen. Sie und ihre Opfer wurden mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.
Aurore Belot

Bei der Täterin handelt es sich um eine 52 Jahre alte Frau, die von den Philippinen stammt. Warum die Frau auf Fahrgäste eines Busses der regionalen Nahverkehrsgesellschaft in Ukkel eingestochen hat, ist noch unklar. Möglicherweise drehte sie bei einem Streit mit anderen Fahrgästen in dem Bus durch.

Sie verletzte mit ihrem Messer zwei noch im Bus sitzende Personen und eine weitere Person, die gerade aussteigen wollte. Die Polizei war rasch zur Stelle, musste die Frau jedoch niederschießen, denn sie wollte ihr Messer nicht fallenlassen und drohte weitere Menschen anzugreifen.

Nach Polizeiangaben wurde die Angreiferin durch Schüsse in einen Arm und in den Oberkörper "neutralisiert".

Ine Van Wymeersch, die Sprecherin der Brüsseler Staatsanwaltschaft sagte gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion am Montagabend, dass die Opfer des Angriffs nur leicht verletzt wurden: „Die drei Opfer sind nur leicht verletzt, wurden aber zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Weil die Frau nicht auf die Forderungen der Polizei einging, wurde eine Feuerwaffe eingesetzt, um zu vermeiden, das es zu weiteren Opfern kommt.“

Die Polizei weiß noch nicht, warum die Frau so aggressiv reagierte. Bisher konnte sie noch nicht verhört werden. Sie wurde ebenfalls in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft könnte sie schwere psychische Probleme haben. Augenzeugen zufolge machte die 52jährige Frau, die von den Philippinen stammt, einen verwirrten Eindruck.

Bei dem Vorfall handelt es sich erwiesenermaßen nicht um einen „weiteren Macheten-Angriff“, wie dem in Charleroi vor einigen Wochen, wie die Sensationspresse u.a. auch in Deutschland meldete. Ein terroristischer Hintergrund liegt wohl ebenfalls nicht vor, wie schnell wieder suggeriert wurde.

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