Kommunen gehen gegen Pokémon Go vor

Immer mehr Städte und Gemeinden in Belgien ergreifen Maßnahmen gegen Belästigungen durch Pokémon-Spieler. In manchen Ortschaften nimmt das Aufkommen an diesen virtuellen Spielern Ausmaße an, die für die Anwohner kaum noch zu ertragen sind. Die Flämische Vereinigung für Städte und Gemeinden (VVSG) erkennt das Problem, hält sich aber zurück.

Mancherorts sorgen die vielen Pokémon-Spieler regelrecht für Belästigungen. Sie schrecken nicht davor zurück, ihre virtuellen Ziele in privaten Vorgärten, auf Friedhöfen, in Kirchen und vielen anderen Orten zu jagen. Im kleinen Weiler Lillo bei Antwerpen, 35 Häuser, ist das Pokémon-Jagen offenbar besonders populär und die Bewohner dort werden tag und nach belästigt.

Hinzu kommt noch, dass die Pokémon-Jäger Krach machen, ihren Müll zurücklassen und auch an unmöglichen Orten ihre Autos parken. Einige Bürgermeister, auch im belgischen Bundesland Flandern, sahen sich bereits dazu genötigt, einzugreifen. In Vorselaar (Prov. Antwerpen) rief der örtliche Bürgermeister den Pokémon-Betreiber dazu auf, einen populären „Jagd-Ort“ in der Nähe einer Kapelle aus dem Angebot zu entfernen.

Dies ist nach Ansicht der Flämischen Vereinigung für Städte und Gemeinden (VVSG) der richtige Weg im Umgang mit dem Phänomen. Hier wird den Stadt- und Gemeinderäten dazu geraten, präventiv vorzugehen und mit den Betreibern Kontakt aufzunehmen. Aber, wenn nötig, sollten auch Verbote und Platzverweise ausgesprochen werden.

Dramatisieren sollte man nach Ansicht des Kommunalverbandes nicht: „Mit ein bisschen gesundem Verstand wird das schon gehen.“ Mit dem baldigen Ende der Sommerferien werde die Zahl der Pokémon-Spieler ohnehin wieder zurückgehen.

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