Viele offene Stellen in Belgiens Automobilsektor

Nach einer Meldung des belgischen Technologieverbandes Agoria hat der hiesige Automobilsektor große Probleme damit, offene Stellen zu besetzen. Noch beim Brüsseler Autosalon im Januar dieses Jahres bot der Sektor rund 500 freie Stellen an. Doch davon sei bis heute gerade einmal die Hälfte besetzt worden, so Agoria.

Agoria-CEO Marc Lambotte ist der Ansicht, dass es sich hier um ein strukturelles Problem handele. Normalerweise finde der Sektor geeignete Kandidaten für offene Stellen für (Fach)Arbeiter nach einem Monat und leitende Funktionen würden nach etwa drei Monaten besetzt. Doch derzeit würden nicht wenige der angebotenen Stellen in diesen Bereichen gar nicht erst besetzt.

Agiroa nannte in dieser Hinsicht zwei Beispiele: Bei Punch PowerTrain in Sint-Truiden (Limburg), wo Automatikgetriebe für Autos entwickelt und gebaut werden, waren im Januar 2016 150 Stellen zu besetzen. Doch bisher habe man erst 80 geeignete Bewerber gefunden.

Und inzwischen, so CEO Lambotte, biete das Unternehmen 100 weitere offene Stellen an. Ähnlich seien die Probleme bei AW Europa in Braine-l‘Alleud (Wallonisch-Brabant), wo ebenfalls Getriebe für den Fahrzeugsektor hergestellt werden. Hier versuche man händeringend knapp 20 freie Stellen zu besetzen.

Aber, so langsam deutet sich Verbesserung an. Agoria-CEO Marc Lambotte gab an, dass der Technologie-Verband in die Förderung von Studien und Ausbildungen in technologischen Bereichen investiere. Dies habe dafür gesorgt, dass sich die Zahl der Einschreibungen in entsprechende Studienrichtungen sowohl im frankophonen Sprachraum in Belgien, als auch in Flandern etwas erhöht habe.

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