Belgiens Männer gehören zu den größten weltweit

Laut einer Analyse des Magazins eLife gehören belgische Männer im Durchschnitt zu den größten Menschen weltweit. Sie stehen laut der Studie auf dem zweiten Platz hinter den niederländischen Männern.

Hochgewachsen sein wird häufig mit einer erhöhten Lebenserwartung, einer höheren Schulbildung und einem höheren Einkommen verbunden.

Das Magazin eLife hat 1.472 bevölkerungsbezogene Studien mit Größenmessungen von mehr als 18,6 Millionen Teilnehmern neu bewertet, um die Durchschnittsgröße von Menschen, die zwischen 1896 und 1996 geboren sind, in 200 Ländern einzuschätzen. Als Parameter wurde die Größe von Personen im Alter von 18 Jahren genommen. Das ist ungefähr das Alter, in dem die Menschen im Durchschnitt aufhören, zu wachsen.

Danach sind die im Laufe dieser 100 Jahre am höchsten gewachsenen Menschen Männer, die im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts in den Niederlanden geboren sind. Ihre Durchschnittsgröße übertraf 182,5 cm. An zweiter Stelle hinter den Niederländern kommen der Studie zufolge direkt die Belgier. Sie sind inzwischen im Durschnitt 181,7 cm groß. 1914 betrug ihre Größe durchschnittlich nur 167,2 cm.

Die kleinsten Personen waren übrigens Frauen, die 1896 in Guatemala geboren wurden. Ihre Durchschnittsgröße betrug 140,3 cm.

Die größten Frauen mit durchschnittlich 169,8 cm hat Lettland. Die belgischen Frauen sind viel kleiner. Sie finden sich auf Platz 21 wieder mit einer durchschnittlichen Größe von 165,5 cm.

Auffallend ist auch noch, dass der Größenunterschied zwischen den größten und den kleinsten Völkern vor einem Jahrhundert 19-20 cm ausmachte. Für Frauen ist er gleichgeblieben, für Männer hat er ein Jahrhundert später, trotz bedeutender Veränderungen in der Rangordnung der Länder, zugenommen.

Am meisten haben an Körpergröße eines Erwachsenen wohl Frauen in Südkorea und iranische Männer im letzten Jahrundert gewonnen, die durchschnittlich respektive 20,2 cm und 16,5 cm größer geworden sind. Dahingegen gab es nur wenig Veränderung in afrikanischen Staaten südlich der Sahara und in Südasien.

Eine weitere Auffälligkeit: Amerikaner fallen in der Studie zurück.

Die Größe von bestimmten Völkern kann ein guter Hinweis auf Ernährung, das Gesundheitswesen, den allgemeinen Gesundheitszustand und die Umwelt sein, sagt Majid Ezzati vom Imperial College London, der die Studie leitete. Doch natürlich sind auch die Gene mitbestimmend.

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