Minister stellen Zeltplan vor

Drei flämische Minister haben an diesem Sonntagmorgen ein Zeltlager begleitet, um ihren so genannten "Bivakplan" vorzustellen. Der "Plan für mehr Zeltplätze" soll die Jugendbewegungen bei der Organisation ihrer Sommerlager unterstützen. Die wird jedes Jahr schwieriger, denn es gibt nicht genug Zeltplätze. Stattdessen nehmen die Gebote und Verbote zu und das Ganze kostet viel Geld. Mit dem neuen Plan wollen die Minister den Jugendbewegungen entgegenkommen.

Jedes Jahr werde es schwieriger ein Terrain für das Zeltlager zu finden, heißt es bei der Organisation der Jugendbewegung KSA Berchem, die in diesem Jahr ihr Sommerlager in Bonheiden aufgeschlagen hat. Auch müsse man natürlich auf den Preis achten. "Das Ganze will ja bezahlt werden."

Die zuständigen flämischen Minister wollen den Jugendbewegungen jetzt mit einem Zeltplan helfen. In diesem ist die Rede von mehr Zeltplätzen und Zugang zu den Wäldern.

"Wir öffnen so viele Wälder und Naturgebiete wie möglich, damit dort gespielt werden kann", betonte die flämische Ministerin für Naturschutz, Joke Schauvliege, in der VRT. "Was die Lagerfeuer betrifft, haben wir die Abstandsregeln auch schon verkürzt und wir schauen, ob wir noch zusätzliche Möglichkeiten für Lagerfeuer schaffen können."

Außerdem soll der Transport zum Lager billiger werden. Der flämische Tourismusminister, Ben Weyts, betonte in der VRT hierzu, dass die flämische Nahverkehrsgesellschaft De Lijn in jeder Provinz eine andere Politik betreibe und verschiedene Tarife verlange. "Wir werden das vereinheitlichen und feste Vereinbarungen treffen mit festen Tarifen." So könne man ein richtig gutes Angebot von 1,20 Euro pro Kind und Stunde machen.

Doch die Jugendbewegungen sind skeptisch. "Der Plan hat ja gute Absichten, aber einige Dinge sind sehr vage umschrieben. Einiges ist zur Ausarbeitung für später noch offen. Wir wollen, dass die Dinge jetzt festgelegt werden, um eine Garantie zu haben, dass wirklich eine Verbesserung für die Jugend kommt", so Isaak Dieleman von der Jugendbewegung KLJ.

"Alle sechs Monate kann überprüft werden, ob wir den Plan erfüllen, ob die Gemeinden die Bewegungen besser aufnehmen, ob der Anteil der Zelte gehalten werden kann und ob die Kinder leicht mit De Lijn zum Lager kommen. Auch kann überprüft werden, ob mehr Spielgelände eingerichtet worden ist", fügte der flämische Jugendminister Sven Gatz hinzu.

Die flämische Regierung will zudem die Lokalverwaltungen dazu ermutigen, ihre Vorschriften hinsichtlich der Zeltlager abzuändern.

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