Minister: "Kein Problem von Radikalisierung in Großer Moschee in Brüssel"

Derzeit gebe es keine großen Probleme von Radikalisierung in der Großen Moschee im Jubelpark in Brüssel. Das betonte Belgiens Innenminister Jan Jambon (N-VA) (Foto) im französischsprachigen Sender RTL.

Nach den Anschlägen in Paris vom 13. November letzten Jahres hatte Minister Jambon den Geheimdienst angewiesen, Ermittlungen in der Großen Moschee in Brüssel durchzuführen.

Die Moschee ist dafür bekannt, ein Herd des Wahhabismus - eine streng religiöse Strömung innerhalb des Islams, der vor allem in Saudiarabien verankert ist - zu sein. Es ist auch Saudiarabien, das diese Moschee unterhält.

Im französischsprachigen Fernsehen RTL hat Jambon die Ergebnisse der Untersuchung an diesem Sonntag vorgestellt. "Die Ermittlungen sind abgeschlossen", sagte er. "Derzeit gibt es keine großen Probleme von Radikalisierung in der Großen Moschee. Das ist bei den meisten anerkannten Moscheen der Fall."

"Ich habe viel Kontakt zu Eltern von Personen, die nach Syrien aufgebrochen und dort sogar ums Leben gekommen sind. Sie erzählen mir allesamt, dass ihre Kinder sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr in die Moschee haben begleiten wollen, weil diese zu gemäßigt sei."

Jambon zufolge suchten die meisten radikalisierten Jugendlichen im Internet und bei heimlichen Treffen Zuflucht. "Viele finden radikale Botschaften im Internet oder in so genannten "garages". Dort kommen die Prediger hin. Es handelt sich um geheime Einrichtungen, also nicht um anerkannte Moscheen."

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