Großalarm in Brüsseler Einkaufszentrum City 2

Am Dienstagmorgen wurde die belgische Hauptstadt Brüssel einmal mehr von einem akuten Bombenalarm aufgeschreckt. Im Shopping-Zentrum City 2 in der Nähe des Nordbahnhofs wurde ein Verdächtiger festgenommen, der angeblich einen Bombengürtel trug und damit drohte, sich in die Luft zu sprengen. Sprengstoff aber wurde nicht gefunden. Zeitweise war die Gegend um City 2 vollständig abgesperrt und der Krisenstab kam zusammen.

Nach dem Bombenalarm rückte die Polizei mit einem Großaufgebot am City 2 an und sofort wurde die gesamte Gegend um das Einkaufszentrum an der Nieuwstraat abgeriegelt. Das betraf den Rogierplein bis hin zum Botanischen Garten. Angesichts der Meldung eines mutmaßlichen Bombenträgers kam der Krisenstab zusammen und sowohl Premier Charles Michel (MR), als auch Bundesinnenminister Jan Jambon (N-VA) brachen ihre Termine ab und stießen dort hinzu.

Inzwischen bestätigte die Brüsseler Staatsanwaltschaft Meldungen, nach denen bei dem Verhafteten kein Sprengstoff gefunden wurde und dass das Einkaufszentrum nach verdächtigen Gegenständen abgesucht werde. Der Sprengstofggürtel war bloß eine Attrappe. Der Kampfmittelräumdienst der belgischen Armee (DOVO) ist vor Ort.

Angesichts der Tatsache, dass die Einkaufszentren in der Brüsseler Innenstadt als so genannte „soft targets“ für Terroristen gelten, überlasse man nichts dem Zufall, so die Erklärung für den großen polizeilichen Aufwand vor Ort.

Premier Michel gab nach der Aktion bekannt, dass „alles in Ordnung“ ist. Die Terrorwarnstufe bleibe weiter auf Niveau 3 (auf einer vierstelligen Skala) und alle aktuellen Sicherheitsmaßnahmen bleiben aufrechterhalten. Der Verhaftete wird derzeit verhört. Über die Motive seiner Tat ist bisher nichts bekannt.

Seit einigen Tagen und zwar nach der Verhaftung von weiteren Verdächtigen im Laufe des vergangenen Wochenendes sind die Sicherheitskräfte allerdings besonders wachsam.

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