Große Antiterroraktion: 12 neue Festnahmen

Während eines Großeinsatzes der Antiterroreinsatzkräfte sind in der Nacht zum Samstag 12 Personen verhaftet worden. Die Polizei durchsuchte 40 Wohnungen in insgesamt 16 Kommunen, vor allem im Großraum Brüssel. Die Justiz befürchtet, dass die ausgehobene Terrorzelle einen oder mehrere Anschläge plante, wobei der Brüsseler Rogierplatz als potentielles Anschlagsziel genannt wird.

Zu dieser Schlussfolgerung gelangten die Polizei, nachdem sie verschiedene verdächtige Telefongespräche abgehört hatte. Wie konkret die Anschlagspläne schon waren, ist noch unklar. Auf dem Rogierplatz, am Brüsseler Nordbahnhof, steht momentan eine Fan-Dorf für die EM-Spiele der Roten Teufel.

Durchsucht wurden vergangene Nacht insgesamt 40 Wohnungen. Die meisten befanden sich in Brüssel, aber auch in Ninove, Lüttich und Tubize. Durchsucht wurden auch 152 Garagenboxen, aber Waffen oder Sprengstoff wurden nicht entdeckt. Wie die Bundesstaatsanwaltschaft bestätigte, verliefen die Haussuchungen ohne besondere Zwischenfälle.

Es wurden während der Antiterroraktion insgesamt 12 Personen verhaftet. Sie werden zur Zeit vernommen und werden danach dem Haftrichter vorgeführt. Unter den Festgenommenen sind auch Bekannte der Terroristen Mohammed Abrini und der El Bakraoui-Brüder. Die neue Terrorzelle soll aber keine direkte Beziehung zu der Zelle haben, die für die Brüsseler Anschläge vom 22. März verantwortlich war.

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