Kernkraftgegner scheitern vor Belgiens Staatsrat

Die von den internationalen Umweltverbänden Greenpeace und Benegora eingereichten Anträge auf Aussetzung der Königlichen Erlasse zur Laufzeitverlängerung der drei Atommeiler Doel 1, Doel 2 und Tihange 1 sind abgelehnt worden. Der Staatsrat in Brüssel wies diese Anträge zurück. Inzwischen ist der Meiler Tihange 2 nach einer Woche Zwangspause wieder hochgefahren worden.

Greenpeace und Benegora hatten Ende letzten Jahres beim Staatsrat einen Antrag auf Aussetzung der Königlichen Erlasse zur Laufzeitverlängerung der drei Atommeiler Doel 1, Doel 2 und Tihange 1 eingereicht.

Sie riefen den Staatsrat in dieser Frage an, nach dem die belgische Bundesregierung einer Verlängerung der Laufzeit dieser ältesten und umstrittenen Atommeiler zugestimmt hatte.

Greenpeace hatte seinerzeit angeführt, dass diese Laufzeitverlängerung einer Volksbefragung bedürfe und dass vor der Genehmigung eine Umweltverträglichkeitsstudie hätte in Auftrag gegeben werden müssen, die man zudem hätte abwarten müssen.

Doch der belgische Staatsrat in Brüssel wies die Anträge und deren Begründung am Donnerstag zurück. Die zuständigen Richter konnten in den Anträgen keine Dringlichkeit entdecken, die eine Voraussetzung für eine Aussetzung der entsprechenden Erlasse gewesen wäre.

Tihange 2 wieder am Netz

In der Nacht zum Freitag hat Kraftwerksbetreiber Engie/Electrabel den seit einer Woche abgeschalteten Meiler Tihange 2 des gleichnamigen Atomkraftwerks bei Lüttich wieder hochgefahren. Dieser Meiler hatte sich vor rund einer Woche nach einem Schaden an der Stromzufuhr in nicht-nuklearen Teil der Anlage selbst abgeschaltet.

Das erneute Hochfahren dieses Meilers, einer der beiden durch Haarrisse in der stählernen Reaktorummantelung besonders umstrittenen Reaktoren, hatte sich mehrmals verzögert. Dies allerdings, sei normal, so Engie/Electrabel dazu.

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