Mehr Kurzarbeit im April in Belgien

Im April 2016 ist die Kurzarbeit deutlich angestiegen. Im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat stieg dieser Bereich der Arbeitslosigkeit um 25,7 %, bzw. um etwas mehr als 31.000 Beschäftigte. Einen Teil dieses Anstiegs führen die Arbeitsämter in Bund und Ländern auf die kurzfristigen wirtschaftlichen Folgen der Anschläge auf Brüssel am 22. März zurück.

Im April dieses Jahres meldeten die Arbeitgeber in Belgien für rund 152.500 Beschäftigte bei den Arbeitsämtern Kurzarbeit an.

Zur Erklärung dieses deutlichen Anstiegs führte das Bundesarbeitsministerium die kurzfristige Schließung von Schulen, Einkaufszentren und Gastronomie-Unternehmen, sowie die tagelange Unterbrechung des öffentlichen Nahverkehrs in Brüssel und weiteren belgischen Groß- und Zentrumsstädten nach den Anschlägen auf den Flughafen von Zaventem bei Brüssel und auf einen U-Bahnzug in der Metrostation Maalbeek in der belgischen Hauptstadt an.

Nach Ansicht der Behörden gelten die Folgen eines Terroranschlags als höhere Gewalt, was davon unmittelbar betroffene Unternehmen dazu zwingt, Kurzarbeit oder technische Arbeitslosigkeit anzumelden, wenn wirtschaftliche Probleme entstehen. Insgesamt waren in Belgien im April 397.413 vollentschädigte Arbeitsuchende registriert worden, was einem Rückgang um 2,8 % gegenüber dem gleichen Monat 2015 entspricht.

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