"Teenager-Terroristen" hatten Anschlag auf Antwerpen vor

Zwei junge Terrorverdächtige, die in Mechelen im Zuge von Ermittlungen nach einer Terrorzelle in Antwerpen vor Gericht erscheinen mussten, bleiben in Haft. Sie wollten einen Anschlag im Hauptbahnhof von Antwerpen verüben. Die Verdächtigen sind Teenager.

Die beiden seien noch jung und das mache sie beeinflußbar, sagt Mathias Leys, der Anwalt von einem der beiden Teenager.

"Es handelt sich um einen sehr jungen Mann im Alter von 18 Jahren, der auf der Suche nach einer Identität ist. Er will irgendwo dazugehören. Bestimmte Individuen haben sich das zunutze gemacht. Sie haben auf den jungen Mann eingeredet und ihn überredet. Dadurch hat dieser sehr junge Mann in einem sehr naiven Moment bei einigen Geschichten mitgemacht. Ich denke er hat die Folgen davon gar nicht verstanden."

Antwerpener Terrorzelle plante auch Anschlag auf De Winter

Die Terrorzelle, die in dieser Woche in Antwerpen hochgenommen wurde, hatte übrigens auch Pläne, den Spitzenpolitiker der rechtsextremen Partei Vlaams Belang, Filip De Winter, zu ermorden. Das schreibt die Zeitung "Gazet van Antwerpen" und ist der VRT-Redaktion bestätigt worden.

Die Zelle zählt insgesamt 9 Mitglieder. Darunter sind 5 Minderjährige.

Am gestrigen Donnerstag war bereits bekannt geworden, dass die Zelle einen Anschlag im Antwerpener Hauptbahnhof vorhatte und am heutigen Freitag wurde bekannt, dass sie es auch auf Filip De Winter abgesehen hatte. Der Politiker wird als Nebenkläger auftreten.

"Ein konkret geplanter Anschlag wie dieser, ist neu für mich, schon allein, weil er offenbar für Antwerpen bestimmt war und hier auch geplant und durch sehr junge Antwerpener Muslime marrokkanischer Herkunft vorbereitet wurde", so De Winter gegenüber der VRT. "Wir müssen doch sehr vorsichtig sein."

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