Angreifer des Kommissars stellt sich und gesteht

Der Mann, der am Dienstag am Rande der Kundgebung gegen die Politik der Mitte-Rechts-Regierung den Brüsseler Hauptkommissar Pierre Vandersmissen (Foto) niedergeschlagen hatte, stellte sich am Mittwochabend der Polizei und zeigte sich als geständig. Nach einem eingehenden Verhör wurde er unter Auflagen wieder freigelassen.

Die Polizei hatte am Tag nach der Kundgebung, an deren Rand es zu Krawallen mit Demonstranten gekommen war, ein Foto des Verdächtigen verbreitet. Daraufhin stellte sich der Mann der Polizei. Er begab sich dazu ins Polizeikommissariat im Brüsseler Stadtteil Ukkel.

Nach Angaben des Brüsseler Staatsanwalts Gilles Dejemeppe habe der Mann die Tat zugegeben: „Der Mann wurde von der Staatsanwaltschaft verhört und er gab die Taten zu. Er gab an, dass er sich von der Atmosphäre und wohl auch von etwas Alkohol habe mitreißen lassen und dem Kommissar einfach einen Faustschlag versetzte.“

Der 43 Jahre alte Mann wurde vorläufig und unter Auflagen wieder laufengelassen. Ihn erwartet innerhalb von drei Wochen ein Prozess, bei dem er mit einer Haftstrafe rechnen muss. Bisher war der Mann bei Polizei und Justiz noch nicht bekannt.

Er gehört übrigens der sozialistischen Gewerkschaft ABVV an und wird, wie vermutet, aus seinem Verband ausgeschlossen.

Inzwischen gab Hauptkommissar Vandersmissen von seinem Krankenbett aus eine Antwort auf die Frage, warum er sich ohne Sicherheitskleidung so weit ins Gewühl der Krawalle begeben habe: „Ich muss mit den Leuten sprechen und dass kann man nicht mit einem Helm auf dem Kopf…“

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