Investoren interessieren sich für das Ford-Gelände

Nach einer Meldung der regionalen flämischen Tageszeitung Het Belang van Limburg zeigen gleich mehrere Unternehmen und Behörden Interesse am Gelände des früheren Ford-Werks unweit des Albertkanals in Genk in der Provinz Limburg. Darunter ist auch die flämische Schifffahrtsbehörde.

Die flämische Landesbehörde NV De Scheepvaart, die in Flandern für die Verwaltung der Binnenwasserwege zuständig ist, hat den Zuschlag für ein Projekt auf einem Teil des früheren Ford-Geländes in Genk erhalten. Das belgische Bundesland Flandern ist seit dem 1. Januar 2016 Besitzer des 92 ha großen Geländes am Ufer des Albertkanals.

Flanderns Landeswirtschaftsminister Philippe Muyters gab gegenüber der Redaktion von Het Belang van Limburg zu verstehen, dass sich insgesamt vier Unternehmen für die übrigbleibenden Teile des ehemaligen Ford-Grundstücks interessieren. Das sind die flämische Landesinvestitionsgesellschaft LRM, die Investitionsgruppe Group Machiels, das limburgische Logistik- und Transportunternehmen H.Essers und der internationale Projektentwickler BCI.

Obschon die flämischen Landesbehörden für die Ford-Liegenschaften noch keinen endgültigen Masterplan, ist das Interesse groß. Das Land Flandern und die Schifffahrtsbehörde haben in jedem Fall bereits ein Prinzipabkommen für die Nutzung eines Teils des Geländes, die so genannte Zone C (früher, bei Ford, der Montagestandort mit seinen Bändern), unterzeichnet. Hier sollen in Zukunft „wassergebundene“ Unternehmen Raum für ihre Niederlassungen finden, denn diese Zone liegt direkt am Ufer des Albertkanals.

Gelände in vier Zonen aufgeteilt

Die oben genannten Investoren sollen in der „Zone A“ tätig werden, wo Produktionsstätten und Logistikbetriebe aktiv werden können. Hier befand sich früher das Presswerk von Ford. Die „Zone A“, wo sich früher das Versorgungszentrum des Ford-Werks befand, soll später Büros und kleine mittelständische Unternehmen beherbergen.

Für die so genannte „Zone T“, der ehemalige Standort der Zulieferbetriebe von Ford, bestehen noch keine Pläne von Seiten der flämischen Landesbehörden. Hier scheinen sich ohne behördliche Hilfe neue Konzepte zu entwickeln. Einige Ex-Ford-Zulieferer haben inzwischen auch neue Kunden finden können.

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