Streik bei Zulieferer - Volvos Bänder stehen still

Durch einen Streik bei der Zuliefer-Firma SAS Automotive stehen die Bänder bei Volvo Cars in Gent seit den Mittagsstunden still. Die Belegschaft bei SAS Automotive legte spontan die Arbeit nieder, nach dem eine Meldung zu einer drohenden Werksschließung die Runde machte.

SAS Automotive ist eines der fünf Genter Zulieferunternehmen, dass für Volvo Cars arbeitet. Die Firma stellt für die Volvos, die in Gent vom Band laufen, die Armaturenbretter her. Bisher war der Belegschaft des Unternehmens bewusst, dass das Werk Mitte 2019 geschlossen werden soll.

Doch am Montag machte eine Meldung die Runde, nach der SAS Automotive die Intention habe, schon im Oktober 2016 dicht zu machen.

Daraufhin legten die Mitarbeiter gegen 13 Uhr am Mittag spontan ihre Arbeit nieder. Am Nachmittag wurde dieses Vorhaben der Belegschaft im Rahmen einer außergewöhnlichen Betriebsratsversammlung mitgeteilt und die Nachricht wurde umgehend von Vertretern der christlichen Metaller-Gewerkschaft ACV-CSC-Metea bestätigt.

Der Plan soll sein, dass Volvo Cars die Produktion der Armaturenbretter selbst übernimmt. SAS Automotive wolle das Werk bereits zum 31. Oktober 2016 schließen, um Volvo zu Zugeständnissen finanzieller Art zu zwingen, denn so rasch sei der schwedische Autobauer nicht im Stande, selbst zu produzieren, hieß es bei den Gewerkschaften. Und die wollen offenbar nicht unbedingt vier Monate lang brav arbeiten, um dann einfach nach Hause zu gehen.

Bei SAS Automotive arbeiten derzeit knapp 200 Beschäftigte: 170 Arbeiter und 29 Angestellte.

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