Anschläge brachten Brussels Airlines Verluste

Die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines (BA) hat durch die Anschläge vom 22. März in den vergangenen Wochen herbe Umsatzverluste hinnehmen müssen. Im März beförderte die Gesellschaft 19,1 % weniger Reisende als im gleichen Monat im vergangenen Jahr. Dies ist der erste Rückgang der Passagierzahlen für die BA seit zweieinhalb Jahren.

Bis zum 22. März, dem Tag, an dem in der Abflughalle des Brüsseler Nationalflughafens in Zaventem (Prov. Flämisch-Brabant) zwei Selbstmordattentäter ihre Bomben zündeten, verzeichnete die BA, wie seit einigen Jahren gewohnt, steigende Fluggastzahlen. Die Aussichten für den Monat März waren wieder gut, weil auch die Osterferien vor der Tür standen.

Doch die Bomben ließen alle Planungen jäh zur Makulatur werden. Ab dem 22. März war in Zaventem vorerst nicht an Flugverkehr zu denken und die Airline musste, wie die Konkurrenz auch, auf Ausweichflughäfen zurückgreifen und nutzte dazu die regionalen Flughäfen von Deurne in Antwerpen und Bierset in Lüttich. Interkontinentale Starts und Landungen übernahmen sogar die Flughäfen von Frankfurt am Main und Zürich. Im Zeitraum 22. bis 31. März beförderte die BA über ihre Ausweichstationen 54.650 Passagiere. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei fast 200.000 Fluggästen.

Das gleiche Szenario zeigt sich auch im Cargo-Bereich. Hier transportierte Brussels Airlines im Vergleich zu März 2015 rund 21 % weniger Frachtgut. Und das ist noch nicht das Ende der negativen Fahnenstange, denn die vorliegenden Zahlen betreffen lediglich die Linienflüge. Ferien- und Charterflüge sind hier ebenso wenig einbegriffen, wie Gruppenreisen.

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