Zaventem ächzt unter den Passagiermassen

Am Flughafen von Zaventem ist es am heutigen Freitag äußerst voll. In der provisorischen Abflughalle stehen lange Warteschlangen.

Die Passagiermassen nehmen zu. Die Wartezeit bis zum ersten Check-in betrug am Morgen ca. 45 Minuten. Dann muss man noch durch die Sicherheitskontrollen. Es ist zwar allgemein bekannt, dass sich die Passagiere derzeit drei Stunden vor Abflug am Flughafen einfinden sollten, aber eine lägerfristige Lösung sei das wohl kaum, finden viele Passagiere.

"Die langen Schlange unter freiem Himmel, das ist keine Lösung. Es regnet. Wir werden sehen, ob wir unseren Flug noch bekommen", meint eine Frau im VRT-Radio.

Das Anstehen verläuft allerdings sehr ruhig und die meisten Menschen haben Verständnis für die Situation und hoffen einfach nur, dass sie ihren Flieger nicht verpassen.

Es sei logisch, dass man zusätzliche Sicherheitskontrollen durchführe, so ein anderer Passagier.

In den Zelten gehe es auch nicht so schnell voran, berichten wiederum Reisende, die es bis zu den provisorischen Abfertigungsschaltern geschafft haben. Die drei Stunden, die man vor Abflug am Flughafen sein sollte, sind also kein Luxus.

Weniger Sicherheitskräfte am Flughafen geplant

Inzwischen sitzt die Regierung zusammen, um gemeinsam im nationalen Sicherheitsrat zu überlegen, wie die Sicherheit in Zaventem gewährleistet werden kann und gleichzeitig weniger Menschen hierfür nötig sind. Insbesondere das Vorab-Screening erfordert eine große Zahl an Sicherheitskräften. Innenminister Jan Jambon zufolge könne man die Kontrollen auch mit technologischen Hilfsmitteln durchführen. Das sei genauso sicher, sagt er.

"Derzeit wird das alles mit Arbeitskräften erledigt, aber es gibt Alternativen, die man noch ausarbeiten kann. Gestern haben wir erste konstruktive Gespräche hierüber geführt."

Es soll weniger Pesonal eingesetzt werden, aber ohne dass die Sicherheit darunter leidet, betont der Minister noch. "Es gibt andere Möglichkeiten, zum Beispiel technologische", so Jambon.

Vizepremier De Croo von den flämischen Liberalen (Open VLD) findet, dass der Flughafen zugänglich bleiben müsse und dass die Warteschlangen nicht zu lang werden dürften. Auch er will eine effizientere Art und Weise der Kontrollen.

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