IATA hält nichts vom Check-In in Zaventem

Tony Tyler, der Leiter der Internationalen Vereinigung der Fluggesellschaften (IATA), äußerte scharfe Kritik am derzeitigen Check-In-System am Brussels Airport nach dem Anschlag. Tyler glaubt, dass dies nicht nur besonders lange Wartezeiten von den Flugästen verlangt. Er ist der Ansicht, dass dies die Wartenden auch und gerade in Gefahr bringt.

Im Rahmen einer Pressekonferenz in Brüssel gab IATA-Leiter Tony Tyler zu verstehen, dass er und seine Vereinigung von der Art und Weise, die der Check-In in Zaventem derzeit vonstattengeht, nicht viel halten: „Der zeitweilige Check-In hat zu einer Konzentration von Menschen geführt, die leicht zur Zielscheibe werden kann.“

Dies sorge für eine große Unbehaglichkeit bei den Reisenden: „Da hilft auch kein Ausweiten des Sicherheitsperimeters.“ Er selbst habe dies in der vergangenen Woche so selbst erfahren, so Tyler ironisch: „Ich freue mich schon jetzt wieder darauf, das zu erleben, diesmal wahrscheinlich wohl in Schnee oder Regen.“

Die Betreiber des Brüsseler Nationalflughafens hatten einige Tage nach den Bombenexplosionen in Zaventem diesen vorübergehenden Check-In eingerichtet, in Erwartung der Wiederinbetriebnahme der bei den Anschlägen schwer beschädigten Abflughalle.

Durch die strengen Sicherheitsmaßnahmen vor dem Eingang zu diesem in einem Zeit eingerichteten Check-In müssen viele Fluggäste manchmal draußen warten. Schon vor der IATA-Kritik warnten Beobachter davor, dass das Sicherheitsproblem dadurch lediglich verschoben werde.

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