Belgischer “Libyen-Kämpfer” festgenommen

Zum ersten Mal soll ein Belgier verhaftet worden sein, der angeblich auf dem Weg nach Libyen war, um sich dort den IS-Kämpfern anzuschließen. Nach einer Meldung des flämischen Magazins Knack soll der Betroffene aus Antwerpen stammen. Er sei bereits im Herbst des vergangenen Jahres im Sudan festgenommen worden.

Terrorexperten gehen davon aus, dass führende IS-Kämpfer derzeit Syrien verlassen, um sich in Libyen ein neues Betätigungsfeld zu suchen. In Syrien ist der IS seit dem Eingreifen der Russen in den dortigen Bürgerkrieg auf dem Rückzug.

„Außer dem Belgier, der im Herbst 2015 im Sudan verhaftet wurde, haben wir momentan keine Kenntnis über andere belgische Kämpfer, die nach Libyen gegangen sind. Aber wir beobachten die Situation.“, so Paul Van Tigchelt, Direktor des Organs zur Analyse von Bedrohungsszenarien (OCAD), gegenüber Knack. Allerdings ruderte Van Tigchelt am Mittwoch zurück und wollte dies so nicht gesagt haben.

Terrorexperten haben Libyen schon lange im Visier. Die islamistische Terrororganisation IS gewinnt dort rasch an Terrain. Derzeit sollen dort bis zu 5.000 Kämpfer aktiv sein.

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