"Brüsseler Tunnel können ruhig für immer zu bleiben"

Die Tunnel in Brüs­sel lösten das Verkehrspro­blem in der Hauptstadt keineswegs. Sie verursachten es vielmehr. Sie leiteten die Staus am Rande der Region ins Zentrum. Das behauptet der Fraktionsführer der flämischen Grünen im Brüsseler Parlament Bruno De Lille am Montag in der Zeitung De Standaard.

Die flämischen Grünen Groen und die französischsprachigen Grünen Ecolo haben einen Zehnpunkteplan ausgearbeitet. Darin präsentieren sie eine alternative Lösung für die Tunnel in Brüssel. Die wiederum könnten dann in zehn Jahren geschlossen werden, so De Lille.

"Wir haben einen Plan nötig, der von allen akzeptiert wird. Die Essenz ist doch folgende: In den nächsten zehn Jahren könnten uns die Tunnel leicht eine Milliarde Euro kosten. Woher wird das Geld kommen? Und warum stecken wir das in Tunnel, die die Verkehrsprobleme nicht lösen? Bessere Investitionen sind möglich", betont De Lille.

"Zum Beispiel muss das regionale Expressnetz (GEN) so schnell wie möglich vollständig genutzt werden und müssen die Bahnlinien zum Westen und zum Osten von Brüssel viel besser ausgeschöpft werden", so De Lille weiter.

Auch innerhalb Brüssels könne man vieles besser machen, meinen die Grünen. "Das Angebot der Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft MIVB muss kurzfristig verbessert werden", sagt De Lille. Daneben steht der Ausbau des Brabantnetzes ganz oben auf der Prioritätenliste.

Schließlich plädiert De Lille für ein Geflecht an Park+Ride- und Carpool-Parkplätzen am Rande der Brüsseler Region, aber auch in Flandern und in Wallonien.

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