Renovierungen müssen beim Katasteramt gemeldet werden!

Die Gemeinden in Belgien haben strengere Kontrollen bei der Gebäude- und Wohnungsrenovierung eingeführt. Sie prüfen, ob die Katastereinkünfte erhöht werden sollten. Das schreibt die Zeitung De Tijd an diesem Samstag. Die Gemeinden haben ein großes finanzielles Interesse daran, denn bestimmte Steuern werden über die Katastereinkünfte berechnet, die dann in die Gemeindekassen fließen.
©Nicolas TAVERNIER/REA

Wenn in einem Haus, zum Beispiel durch die Installation einer Zentralheizung oder eines zusätzlichen Badezimmers, der Komfort erhöht wird, muss das gemeldet werden. Die zuständige Behörde erhöht dann in der Regel das Katastereinkommen, das heißt den fiktiven Mietwert der Wohnung oder des Hauses und die Bemessungsgrundlage der Steuer, die Grundsteuer.

Diese Steuer ist für die Gemeinden entscheidend. Jan Leroy vom Städte- und Gemeindebund betonte im VRT-Radio: "Die eigentliche Grundsteuer fließt zu 80, 85 % in die Gemeindekassen. Für die Gemeinde ist diese Erhebung - die Grundsteuer - eine sehr wichtige Einkommensquelle."

Einen Umbau angeben, führt zu höheren Steuern, deshalb "vergessen" Menschen das nur allzu gerne. Die Gemeinden kontrollierten Umbauten schon seit einiger Zeit strenger, so Francis Adyns vom Finanzministerium: "Die Gemeinden unternehmen zusätzliche Anstrengungen, um so viele Fälle wie möglich an die Finanzbehörden weiterzureichen."

Wer mit einer höheren Steuerveranlagung nicht einverstanden ist, kann beim Katasteramt Widerspruch einlegen.

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