Brüssels mühsamer Weg zurück in den Alltag

So langsam ist die belgische Hauptstadt Brüssel wieder auf dem Weg in Richtung Alltag. Seit Mittwochfrüh sind einige Metro-Linien wieder in Betrieb und auch einige Einkaufszentren öffneten wieder ihre Türen. Doch alles geschieht unter dem wachsamen Auge von Polizei, Armee und privaten Sicherheitsdiensten. Die Regierung setzt alleine 500 zusätzliche Polizisten hier ein.

Trotz der Tatsache, dass die Terrorwarnstufe für Brüssel weiterhin auf der Höchststufe 4 bleibt, macht sich die belgische Hauptstadt so langsam wieder auf den Weg zurück zur Normalität. Seit Mittwochfrüh sind einige Metro-Linien wieder in Betrieb und rund die Hälfte der Metro-Stationen im Zentrum sind wieder offen. Die belgische Bundesregierung setzt alleine für die Bewachung der U-Bahn-Stationen 200 zusätzliche Polizisten ein.

In den Außenbezirken Brüssel bleiben die Metro-Linien und -Stationen aber weiter vorläufig geschlossen, wie An Vanhamme, die Sprecherin der regionalen Nachverkehrsgesellschaft MIVB/STIB am Montagmorgen gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion angab: „Wir konzentrieren uns so weit wie möglich auf das Zentrum, um dort ein möglichst vollständiges Angebot von Metro, Bussen und Trams möglich zu machen, damit das Leben in der Stadt wieder in Gang kommt. Weil jetzt auch wieder die Schulen öffnen, gehen wir von deutlich mehr Fahrgästen aus.“

Daneben werden an diesem Mittwoch auch wieder die Brüsseler Schulen, inklusive Hochschulen und Unis sowie Kindergärten und Kinderkrippen geöffnet. Hier wurden 300 Polizisten zur Bewachung abkommandiert (Foto oben). Auch der Brüsseler Campus der Löwener Universität KUL ist wieder für die Studenten zugänglich. Auch im Rest der Region Brüssel-Hauptstadt und in Vilvoorde in Flämisch-Brabant wird wieder Unterricht gegeben. Alle außerschulischen Aktivitäten wurden allerdings bis auf weiteres verschoben.

Zudem haben die am Dienstag noch fast alle geschlossenen Einkaufszentren in und um Brüssel geöffnet. Das sind z.B. City 2 und Anspach im Zentrum sowie Woluwe Shopping Center, Westland und Stockel Square am Stadtrand oder im Umland. Die Gulden Vlies-Galerie in Elsene hatte schon am Dienstag wieder geöffnet.

Kultur und Unterhaltung

In den kommenden Tagen öffnen auch die Brüsseler Museen und Kulturinstitutionen wieder nach und nach. Der Palast für Schöne Künste  (Bozar), die Beursschouwburg, die Königliche Flämische Schauburg (KVS) und das Nationaltheater (Théàtre National)  sind wieder offen. Seit Dienstag sind Mini-Europa und das Atomium bereits wieder zu besuchen.

Die Königliche Bibliothek und die Museen am Jubelpark (z.B. das Armeemuseum und die Autoworld) hingegen bleiben für den Rest der Woche weiter dicht. Auch der Brüsseler Rock- und Poptempel AB (Ançienne Belgique) hat bis nächste Woche alle Konzerte annulliert. Bis nächste Woche finden auch keine Konzerte im Bozar und in der Beurschouwburg statt. Das Kinozentrum Kinepolis hat einige Säle wieder geöffnet und zeigt das vollständige aktuelle Programm.

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