Facebook: Geöffnete Adressen in Brüssel

Nicht alle Brüsseler wollen sich dem Terror und der Angst davor geschlagen geben. Trotz der höchsten in Belgien möglichen Terrorwarnstufe für die Hauptstadt haben viele Geschäfte und Gaststätten an diesem Montag geöffnet. Eine Facebook-Seite hilft bei der Suche.

„Sorry, we’re open!“ nennt sich eine Facebook-Seite, auf der zu finden ist, welche Läden, Kneipen, Restaurants oder Frittenbuden in der belagerten belgischen Hauptstadt trotz hoher Warnstufe geöffnet haben. Die Initiatoren rufen dazu auf, Flagge zu zeigen: „Das Letzte, was wir jetzt machen sollten, ist uns ängstlich umzudrehen.“

Seit der Anhebung der Terrorwarnstufe in Brüssel am Samstag lebt die Stadt auf kleiner Flamme, doch nicht alle Einwohner sind damit einverstanden und glauben, dass die Maßnahmen zu weit gehen. Nicht wenige selbständige Geschäftsleute erleiden z.B. erhebliche Verdienstausfälle, vor allem solche, die eher auf kleiner Ebene arbeiten.

Initiativnehmer Gerben Van den Abbeele sagte dazu gegenüber der regionalen Brüsseler Nachrichtenwebseite brusselnieuwe.be, dass Angst ein schlechter Ratgeber sei: „Die Idee zu dieser Facebook-Seite ist vielleicht auch eine Reaktion darauf, dass die Reaktion etwas außerproportional geworden ist. Zugegeben. Das ist nur ein Gefühl, doch wenn jemand einen Anschlag verüben will, dann kann er das doch noch immer tun? Sogar in Paris hat man das Leben nicht derartig lahmgelegt.“

Die Facebook-Seite „Sorry, we’re open!“ zeigt auf, welche Frittüren, welche Cafés und Restaurants in Brüssel nicht geschlossen sind und welche Events trotz Terrorwarnung stattfinden sollen.

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