Bleibt Terrorwarnstufe auf höchstem Stand?

In der Nacht zum Samstag wurde für die Region Brüssel die höchste von vier möglichen Terrorwarnstufen ausgerufen und das bedeutete, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem bevorstehenden Anschlag zu rechnen ist.

Belgiens Innenminister Jan Jambon machte am gestrigen Samstagabend deutlich, dass die Bedrohungslage nicht alleine auf Salah Abdeslam, den flüchtigen Hauptverdächtigen der Pariser Anschläge vom 13. November, zurückzuführen sei. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf mehrere Personenkreise, so Jambon. Aus diesem Grund habe man alle verfügbaren Einsatzkräfte mobilisiert.

In einem Interview mit der frankophonen Rundfunkanstalt RTBF bestätigte auch der Bürgermeister von Schaerbeek, Bernard Clerfayt, dass eine schwer bewaffnete Gruppe gesucht werde, unter der sich auch ein Mann mit Sprengstoff befinden soll. Dabei handle es sich um denselben Sprengstoff-Typ wie bei den Terroranschlägen von Paris.

OCAD

Am Sonntagnachmittag entscheidet der Anti-Terrorstab OCAD ob eine Neubewertung der aktuellen Terrorbedrohung möglich ist und hierbei handelt es sich nicht um eine politische Entscheidung. Nach dieser Neueinschätzung tagt um 17.00 Uhr der belgische Sicherheitsrat, dem neben dem Regierungschef, den Vizepremiers, der Justiz-, Verteidigungs-, Innen- und Außenminister, auch Vertreter des OCAD, des Krisenzentrums, der Nachrichtendienste, der Polizei und der Staatsanwaltschaft angehören. Der Sicherheitsrat entscheidet, ob die Terrorwarnstufe in Brüssel auf dem höchsten Stand bleiben muss oder nicht.

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