Nach der Schiffshavarie wird das Öl bekämpft

Nach der Kollision von zwei Schiffen vor Zeebrügge, von denen eines sank, kämpfen belgische und niederländische Spezialisten gegen das ausgelaufene Öl. Zwei Ölteppiche breiteten sich nach der Havarie aus, die zunächst keine Gefahr für die hiesige Nordseeküste und das nahegelegene Vogelschutzgebiet darstellen.

Aus dem rund 8 km vor der Küste von Zeebrügge und Knokke gesunkenen niederländischen Frachter Flinterstar laufen Schweröl und Dieselöl aus. Im Laufe des Dienstags entstanden dadurch gleich zwei Ölteppiche, die 2 bis 3 km lang und unterschiedlich breit sind. Flugzeuge mit entsprechender Technik an Bord beobachten die Lage permanent.

Durch den südlichen Wind war die Gefahr, dass diese Ölflecken die belgische Nordseeküste und das Vogelschutzgebiet Het Zwin erreichen, gebannt. Gegen Dienstagabend soll das ausgelaufene Öl dann niederländische Gewässer erreichen.

Doch so ganz ist die Gefahr noch nicht gebannt. Die Flinterstar liegt auf einer Sandbank, könnte aber bei Ebbe, sprich bei Niedrigwasser, die Stabilität verlieren. Dabei bleibt im Bereich des Möglichen, dass die Lecks in der Bordwand weiter einreißen und weiteres Öl abfließen lassen könnten. Inzwischen haben aber Hilfekräfte mit Material, mit dem Öl an der Wasseroberfläche aufgefangen werden kann, die Unfallstelle und die Ölteppiche erreicht. Mit den Arbeiten wurde noch am Dienstagnachmittag begonnen.

Unterdessen behalten Mitarbeiter der lokalen Feuerwehren, des Zivilschutzes und der Vogelschutzwarten, sowie freiwillige Anwohner aus den Küstenbadeorten die Strände im Auge, um rasch vor Öl warnen zu können. Das Vogelschutzgebiet Het Zwin in Knokke bleibt nach Ansicht von Beobachtern wohl verschont. Doch Seevögel können durchaus auf hoher See mit durch öl verklebtem Gefieder eingehen, so die Angst von Naturschützern.

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