Cyberattacke von Anonymous: Nur ein Fake?
Die Behörden gaben zu dem angeblichen Cyberangriff auf das wallonische Wirtschaftsministerium an, dass man lediglich mehr Aktivität auf den Servern bemerkt habe und das die Systeme eine Zeit lang etwas träge arbeiteten. Nur eine Internetseite des Ministeriums sei kurzzeitig offline gewesen, hieß es weiter dazu.
In dem Bekennervideo auf YouTube kündigte Anonymous an, dass man weitere Angriffe starte, falls die Regierung Michel ihre drakonische Politik des Betrugs und der Hinterziehung gegenüber dem Volk nicht verändere: „Wir werden nicht zulassen, dass der Hunger nach Macht und Habsucht der Regierung die niedrigen Einkommen noch mehr in Richtung Armut drückt. Ihr könnt von weiteren massiven Reaktionen von uns ausgehen.“
Der Kampf werde lange dauern, denn „wir sind überall bei euch. Wir behalten euch aus dem Schatten heraus im Auge und sind bereit, bis zum Äußersten zu gehen. Regierung Michel: Bereite dich vor. Wir sind Anonymous, eine Legion. Wir vergeben nicht, wir vergessen nicht. Erwartet uns ruhig.“
Reaktion via Twitter
Diese Botschaft mutet seltsam an, denn eigentlich ist Anonymous nach eigenen Angaben deutlich unpolitisch. Dies unterstrich Anonymous Belgien kurz nach Bekanntwerden des Bekennervideos auch auf YouTube auf seinem Twitteraccount @AnonBelgium, wo es am Samstag dazu hieß:
„Anonymous Belgium führt keine Guerilla-Operation durch. Vergesst nicht, dass wir unpolitisch sind!“ Damit distanzieren sich die Hacker offiziell von dem angeblichen Angriff auf die Server der wallonischen Region als Kritik an der belgischen Bundespolitik. Wer dahinter steht, ist die große Frage: Anarchisten? Anonymous-Trittbrettfahrer?