Greenpeace klagt gegen AKW-Laufzeitverlängerung

Der Umweltschutzverband Greenpeace zieht vor den belgischen Staatsrat in Brüssel, um den Beschluss der staatlichen Kontrollbehörde für nukleare Angelegenheiten, FANC, der Laufzeitverlängerung Meiler Doel 1 und 2 zuzustimmen, anzufechten.

Belgiens Nuklearwachhund FANC kann nach Ansicht von Eloi Glorieux, dem atompolitischen Sprecher der Umweltschutzvereinigung Greenpeace in Belgien, der Laufzeitverlängerung der Meiler Doel 1 und 2 im gleichnamigen Kernkraftwerk bei Antwerpen (Foto oben) gar nicht zustimmen.

Dazu fehle die schlicht und einfach die entsprechende Umweltverträglichkeitsstudie und zum anderen wiederspreche sich die Behörde selbst, wie Glorieux gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion sagte:

„Wir ziehen vor den Staatsrat, um den Beschluss der FANC anzufechten und zwar weil die FANC entgegen ihrem eigenen juristischen Rat von vor einigen Monaten beschließt, hier eine Zustimmung zu erteilen und dies ohne vorherige Umweltverträglichkeitsstudie und ohne ein öffentliches Verfahren zu organisieren. Dies verlangt nicht nur der Staatsrat, sondern Belgien ist durch seine in der Vergangenheit eingegangenen internationalen Verpflichtungen dazu gezwungen.“

Strenge Auflagen

Nach Ansicht der FANC ist Kraftwerksbetreiber Electrabel dazu im Stande, ein sicheres Betreiben der beiden Atommeiler Doel 1 und 2 auf lange Sicht hin zu gewährleisten. Der Energiemulti hatte seinen entsprechenden Bericht im April dieses Jahres bei der Atomkontrollbehörde eingereicht. Die FANC stimmte dem Weiterbetrieb jetzt zu, allerdings unter deutlich strengeren Kriterien.

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