Tausende zusätzliche Aufnahmeplätze geplant

Bei ihrer ersten Ministerratssitzung nach der Sommerpause stand das Thema Flüchtlings- und Asylkrise auf der Tagesordnung der belgischen Bundesregierung an erster Stelle. Deutlich wurde dabei einmal mehr, dass kurz- bis mittelfristig tausende weitere Auffangplätze für Flüchtlinge in unserem Land geschaffen werden müssen.

Belgiens Staatssekretär für Asyl und Einwanderung, Theo Francken (N-VA), drängte bei der Sitzung auf die Schaffung von deutlich mehr Aufnahmeplätzen für ankommende Flüchtlinge. Vor dem Hintergrund, dass alleine in den vergangenen sechs Monaten rund 12.000 Flüchtlinge bei uns anklopften, zeigt, wie dringend diese Angelegenheit ist.

Staatssekretär Francken sagte dazu, dass die wiedereröffneten Auffanglager und auch die zu Flüchtlingsheimen umgebauten ehemaligen Militärkasernen bis Ende September voll seien und so brauche es weitere Möglichkeiten: Mittelfristig 6.600 und längerfristig sogar 10.000 Stellen. In der früheren Kaserne von Elsenborn in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, unweit der deutschen Grenze, sollen bis zu 500 Flüchtlinge untergebracht werden.

Der Staatssekretär erinnerte noch einmal an seinen Wunsch, dass jede belgische Gemeinde mindestens eine Flüchtlingsfamilie aufnehme und er bedankte sich auch bei den kommunalen Sozialhilfezentren, die in dieser Hinsicht schon seit langem Partner der Bundesregierung seien. Doch er will auch die Privatwirtschaft dazu auffordern, sich an der Aufnahme von mindestens 2.000 Flüchtlingen zu beteiligen. Francken will entsprechende Möglichkeiten öffentlich ausschreiben.

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