Belgische Steuerfahnder helfen Griechenland

Die belgische Steuerfahndung (BBI) unterstützt ihre Kollegen in Griechenland bei der Suche nach Mehrwertsteuer-Karussellen. Mit solchen Konstruktionen versuchen Betrüger bereits beglichene Mehrwertsteuerzahlungen rückerstattet zu bekommen. Griechenland entgehen so Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.

Zu den Auflagen der EU für die Zustimmung zu Finanzhilfen für Griechenland gehört auch das Schließen von Steuerschlupflöchern. Eines der großen Probleme für die Finanzpolitik in Athen ist zweifellos die hohe Zahl an mutmaßlichen Mehrwertsteuer-Karussellen, die den griechischen Fiskus jährlich Einnahmen in Milliardenhöhe kosten.

Doch jetzt stehen den griechischen Steuerfahndern Kollegen aus Belgien zur Seite, die mit ihren Erfahrungen helfen können, derartige Mechanismen zur Steuerhinterziehung bzw. zur unberechtigten Rückerstattung von Mehrwertsteuerleistungen auffliegen zu lassen. Belgien hat auch beim Aufbau einer entsprechenden Abteilung beim griechischen Fiskus beigetragen.

Frank Philippsen, der Leiter der belgischen Steuerfahndung, sagte dazu gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion, dass es sich dabei um eine kleine Gruppe von hiesigen Steuerfahndern handelt: „Es ist eine sehr kleine Delegation von drei bis vier Leuten. Uns gelingt aufgrund unserer eigenen Expertise und in Abstimmung mit den griechischen Kollegen Dossiers zu bearbeiten, in denen es um hohe Summen und riskante Betrugsfälle geht..“

Laut Philippsen verliert die Staatskasse in Athen durch umfassenden MWS-Betrug jährlich zwischen 1 und 3 Milliarden Euro pro Jahr.

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