Vande Lanotte verlässt nationale Politik

Nach 28 Jahren zieht sich der Spitzenpolitiker der flämischen Sozialisten von der S.PA und ehemalige Minister Johan Vande Lanotte aus der belgischen Bundespolitik zurück. Er wolle Platz machen für junge Leute und sich auf seine Arbeit als Bürgermeister der Küstenstadt Ostende konzentrieren.

In den Wochenendausgaben der Zeitungen ‚De Standaard‘ und ‚Het Nieuwsblad‘ kündigt Johan Vande Lanotte an, dass er sich ab Ende 2016 nur noch auf sein Bürgermeisteramt in Ostende konzentrieren wolle. Er habe den Rückzug aus der belgischen Politik mit John Crombez, dem Parteivorsitzenden der flämischen Sozialisten besprochen.

Nach 28 Jahren will der ehemalige Minister zahlreicher belgischer Bundesregierungen seinen Sitz im Parlament abgeben. Er wolle Platz machen für junge Leute und so die Erneuerung seiner Partei S.PA unterstützen, so Vande Lanotte.

Bei den Kommunalwahlen von 2018 will er erneut für das Bürgermeisteramt von Ostende kandidieren und „wenn der Wähler es zulässt, will ich dieses Amt weitere zehn Jahre ausüben“, sagt Vande Lanotte.

Seine Entscheidung zum Rückzug aus der nationalen Politik sei keine Konsequenz des schlechten Abschneidens seiner Partei bei den letzten Parlamentswahlen. „Im Gegenteil, ich bin sehr zufrieden darüber, ein Vierteljahrhundert lang auf höchster Ebene Politiker gewesen zu sein. Wenn ich aufhöre, ist das ein Zeichen der Zufriedenheit und eine positive Entscheidung.“ In der Kammer des belgischen Parlaments wird Annick Lambrecht aus der Stadtregierung von Brügge Vande Lanotte ersetzen.

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