Am Montag strenge Kontrollen am Flughafen

Am kommenden Montag werden die Sicherheitsleute am Flughafen von Zaventem Dienst nach Vorschrift machen. Die sozialistische und die liberale Gewerkschaft werden mehrere Stunden lang die Koffer von Urlaubern intensiv kontrollieren. Das kann zu Verspätungen im Flughafenbetrieb führen.

Das Sicherheitspersonal am Brüsseler Flughafen Zaventem schlägt Alarm, weil sich schon 50 Mal jemand ohne Flugticket durch die neuen automatischen Türen geschummelt hat. Zwei Gewerkschaften haben deshalb für Montag, an einem Tag an dem besonders viel los ist, Dienst nach Vorschrift angekündigt.

Wer innerhalb Europas fliegt, muss die neuen Sicherheitstüren, die seit Ende März in Zaventem benutzt werden, passieren. "Aber auf diese kann man sich nicht verlassen", warnt Bart ­Neyens, der belgische Sekretär der sozialistischen Gewerkschaft ACOD für das Flugwesen. "Wir wissen von 50 Zwischenfällen seit Ende März. Ein Dutzend Urlauber ist ohne Ticket durch die Türen geglitten. Am Sonntag haben es zwei Eindringlinge sogar geschafft, ohne Ticket in ein Flugzeug zu steigen."

Das Sicherheitspersonal ist verärgert, deshalb werden die  sozialistische und die liberale Gewerkschaft am Montag, 3. August,  Dienst nach Vorschrift machen. "Wir werden mehrere Stunden lang Kontrollen nach Vorschrift durchführen. So können wir das Gepäck genau inspizieren. Die Beamte können aber auch schon Personen auf dem Parkplatz anhalten und kontrollieren. Wir wollen die Urlauber nicht verärgern, aber sie werden die Aktionen wohl zu spüren bekommen", sagt Neyens.

Das Personal fordert von Verkehrsministerin Jacqueline Galant Klarheit über seine Zukunft, sagt Thierry Vuchelen von der liberalen Gewerkschaft. Derzeit herrscht viel Unsicherheit.

Das ziehe sich nun schon einige Jahre hin, so Vuchelen. "Entstanden ist das eigentlich infolge der Terrordrohungen. Die belgische Polizei hat mehrere Maßnahmen genommen. Dahinter stehen wir auch, aber wenn das so weitergeht, sind dadurch auch die Jobs dieser Menschen langfristig in Gefahr. Und das ist der Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt."

Beim Sicherheitsdienst des Flughafens arbeiten rund 100 Personen.

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