Fiskalist: nicht ehrgeizig genug
Maus, der ebenfalls an der flämischen Universität Brüssel doziert, beanstandet die vielen Tabus bei diesen Verhandlungen: Über die Besteuerung der Unternehmenswagen und Mieteinkommen und über die weiterhin geltenden Steuerbefreiungen für Sparbücher hätten sich die Parteien ausgeschwiegen.
Anstatt eine wirksame Vermögenssteuer einzuführen, plane die Regierung eine Spekulationssteuer, die die Anleger mühelos umschiffen würden, indem sie ihre Wertpapiere sechs Monate später veräußerten.
Weniger zauderlich, hätte die Regierung problemlos Steuerverschiebungen von 10 Milliarden Euro in den Haushalt einbringen können.
Professor Michel Maus befürchtet auch, dass die Länder und Kommunen in Belgien infolge des Tax-Shifts neue Steuern erheben könnten, um die ihnen gestrichenen Steuereinnahmen zu kompensieren.