Online-Registrierung für Reisen außerhalb der EU

Das belgische Außenministerium lanciert eine Webseite, auf der sich Landsleute, die eine Reise mit Ziel außerhalb der EU antreten, einfach registrieren lassen können. Dies soll dabei helfen, Belgier bei Katastrophen oder Anschlägen im Ausland schneller kontaktieren zu können. Überdies können Landsleute im Ausland so auch rascher kontaktiert oder mit Informationen versorgt werden.

Der gesamte Registrierungs-Vorgang dauert nur wenige Minuten und die entsprechende Webseite des belgischen Außenamtes, travellersonline.diplomatie.be, ist nutzerfreundlich aufgebaut und in allen drei Landessprachen (NL, FR, DE) verfügbar. Interessenten können auf diesem Tool neben ihren Reiseziel und der Aufenthaltsadresse ihren Namen, ihre Nationalnummer, Mobiltelefonnummern und evtl. Emailadressen hinterlassen. Zusätzlich können Kontaktpersonen in der Heimat angegeben und Versicherungsangaben gemacht werden. Zwei Wochen nach der Rückreise der Betroffenen werden alle Angaben wieder gelöscht.

Bundesaußenminister Didier Reynders (MR - Foto oben) misst diesem Online-Tool viel Wert bei: „Alleine in diesem Jahr hatten wir ein Erdbeben in Nepal, Unruhen in Burundi und die Anschläge in Tunesien. Nach den Ereignissen der vergangenen Monate wurde einmal mehr deutlich, dass Schnelligkeit hier von größter Wichtigkeit ist.“ Geschehen Naturkatastrophen, Anschläge oder politische Unruhen in bestimmten Ländern, dann kann das Außenamt sofort Informationen versenden und jene Personen kontaktieren, die sich für einen Aufenthalt in den betroffenen Regionen registriert haben.

Das System ist im vergangenen Jahr während der Fußball-WM in Brasilien getestet worden. Jetzt wurde dieses Online-Tool auf alle Länder außerhalb der Europäischen Union ausgeweitet. Zum Jahresende werden auch alle Länder innerhalb der EU hinzugefügt. Außenminister Reynders hofft, dass sich viele Reisende aus unserem Land auf diese freiwillige Registrierung einlassen. Jährlich verreisen 9 bis 11 Millionen Landsleute in andere Länder und es werden pro Jahr zwischen 400.000 und 500.000 Reisepässe ausgestellt. Und jedes Jahr muss das Außenamt konsularisch bis zu 1.000 Mal bei ernsten Problemen eingreifen. „Es ist also sehr wichtig, über ausreichende Informationen zu verfügen.“, so Außenminister Reynders abschließend dazu.

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