Wasser sparen: Schiffe gebündelt durch Schleuse

In Terneuzen in Zeeuws-Flandern werden derzeit immer mehrere Schiffe gleichzeitig durch die Schleusen zwischen dem Kanal Gent-Terneuzen und der Westerschelde geschleust. Der Grund für diese Maßnahme liegt in der Möglichkeit, so Süßwasser zu sparen, denn durch die anhaltende Trockenheit ist zu viel salziges Meerwasser in diesem Kanal.

Die niederländische Digital-Zeitung PZC und die belgische Nachrichtenagentur Belga melden am Sonntag, dass die Verkehrsleitung des Schifffahrtsdienstes in Terneuzen beschlossen hat, Schiffe, die zwischen dem Kanal Gent-Terneuzen und der Westerschelde unterwegs sind, gebündelt durch die dortigen Schleusen gebracht werden.

Zum einen liegt das daran, dass man auf diesem Wege Süßwasser sparen will, denn durch die anhaltende Trockenheit würde der Salzgehalt im Kanal Gent-Terneuzen zu hoch werden. Das heiße Sommerwetter lässt allerdings derzeit auch den Wasserstand des Kanals sinken.

Im Gegenzug kommt aber auch häufig vor, dass man überschüssiges Regenwasser aus dem flämischen Hinterland der niederländischen Provinz Zeeuws-Flandern über eine der Terneuzen-Schleusen in die Westerschelde fließen lässt. Damit sollen im belgischen Bundesland Flandern z.B. Hochwasser und Überschwemmungen vermieden werden.

Die Westerschelde ist der südlichste der niederländischen Meeresarme und sie ist auch die Mündung der Schelde in die Nordsee. Sie ist auch die einzige Wasserweg für Hochseeschiffe zu den Seehäfen Vlissingen und Terneuzen in den Niederlanden sowie Gent und Antwerpen in Belgien.

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