Antwerpen und Duisburg: Maritime Bahnverbindung

Der Hafen von Antwerpen (Foto) und duisport verstärken ihre Zusammenarbeit. Der Antwerpener Hafen beteiligt sich dazu am Bahn-Shuttle, der die beiden Häfen miteinander verbindet. Die direkte Bahnverbindung zwischen Duisburg und Antwerpen wurde 2006 von der duisport-Gruppe eingerichtet. Die Entscheidung des Antwerpener Hafens, sich an der Bahnverbindung zu beteiligen, unterstreicht das Engagement beider Häfen, diesen wichtigen europäischen Logistikkorridor weiter auszubauen.

Seit Anfang des Jahres bietet die duisport agency Gmbh (dpa), eine Tochtergesellschaft der Duisburger Hafen AG, täglich eine direkte Bahnverbindung zwischen Duisburg und der Hochseeanlegestelle Q1700 im Hafen von Antwerpen. Der Bahn-Shuttle Antwerpen-Duisburg wurde bis Ende des letzten Jahres von der dpa zusammen mit einem privaten Bahnunternehmen angeboten, bis dieses entschieden hat, diese Dienstleistung einzustellen.

Um die strategische Bedeutung einer häufigen und zuverlässigen Verbindung mit Duisburg zu unterstreichen, hat die Antwerpener Hafenbehörde beschlossen, sich an der Verbindung für eine Dauer von fünf Jahren zu beteiligen.

Dadurch wird der Zugang zum Hafen für eine bedeutende Hinterland-Region sichergestellt. „Die Beteiligung des Antwerpener Hafens an der Bahnverbindung macht das Zugsystem noch zuverlässiger und stärkt die Rolle von duisport als führende Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa“, betont Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.

Antwerpen und Duisburg sind langjährige Partner

Die Antwerpener und Duisburger Hafengesellschaften arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen in der Absicht, den intermodalen Verkehr zwischen ihren jeweiligen Regionen weiter zu entwickeln. Duisburg und Antwerpen haben bereits 1999 eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet, die 2013 erneuert und erweitert wurde.

Duisport ist der zentrale Hub, bei dem Waren und Güter zusammenlaufen und weiter ins europäische Hinterland verteilt werden. Eine zuverlässige, beständige Bahnverbindung mit dem Antwerpener Hafen ist unerlässlich für einen weiteren Ausbau dieser Hub-Funktion. Im vergangenen Jahr wurden am Hafen von Antwerpen nahezu 200 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, ein Großteil davon für Nordrhein-Westfalen.

Der Bahn-Shuttle bietet täglich eine direkte Verbindung zwischen dem Deurganck-Dock in Antwerpen und logport I in Duisburg und sichert somit eine trimodale Verbindung zwischen den beiden Regionen.

„Die Verlagerung der Reederei MSC zum Deurganck-Dock, die eine sehr hohe Containerdichte mit sich bringen wird, zeigt deutlich, wie wichtig ein umfassendes, stark intermodales Angebot ist, um einen schnellen und effizienten Umschlag dieser Güterströme zu garantieren“, sagt Marc Van Peel (Foto), der Vorsitzende der Antwerpener Hafenbehörde dazu. Über den Hub Duisburg bietet die Bahnverbindung dem Hafen von Antwerpen außerdem direkte Anschlussverbindungen zu anderen wichtigen Zielen in Europa, wie Ludwigshafen, Wien und Budapest.

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