Baltikum: Belgische F-16er fangen russische Jäger ab
Vergangenen Monat hatte die russische Armee an der Grenze zum Nato-Gebiet ein großangelegtes Manöver durchgeführt. Daraufhin beschloss die Nordatlantische Verteidigungs-Allianz, ihre Abfangaktionen auszuweiten. Nach Ansicht des belgischen Luftwaffengenerals Fred Vansina ist die Atmosphäre zwischen der Nato und Russland aber auch allgemein feindlicher geworden:
„Früher waren wir Piloten, die einander am Ende des Kalten Krieges begegneten. Doch gegenwärtig versuchen die Russen einige gefährliche Manöver zum Gelingen zu bringen, indem sie zum Beispiel brüsk ihre Fluggeschwindigkeit senken oder indem sie versuchen, durch abrupte Flugbewegungen unsere Maschinen vor sich zu bringen. Also, die gute Stimmung zwischen den Piloten ist dahin.“
Anfang August werden die vier an der Grenze des Nato-Luftraums in Polen stationierten belgischen F-16er wieder zurück in ihre Heimat kehren. Belgien unterstützte in erster Linie die Bewachung der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, die selbst nicht über Kampfflugzeuge oder Abfangjäger verfügen.
Fingen die belgischen Jets eine russische Maschine ab, mussten sie sie solange beschatten, bis sie wieder weg war. Nebenbei registrierten die Piloten die Identifikation der russischen Maschinen. Zehn solcher Einsätze waren alleine in den vergangenen beiden Monaten vonnöten.