Innenminister: "4 Mio. Euro zum Schutz jüdischer Gemeinschaft"

Belgiens Vizepremier und Innenminister Jan Jambon stellt 4 Millionen Euro für die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der jüdischen Gemeinschaft zur Verfügung.

Während jüngst wieder Attentate Tunesien und Frankreich getroffen haben, macht die belgische Regierung 4 Millionen Euro für die Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen jüdischer Einrichtungen frei. Genauer gesagt, werden die Städte Brüssel und Antwerpen, in denen die jüdische Bevölkerung am zahlreichsten vertreten ist, von der kleinen Geldspritze profitieren. Das hat der Innenminister Jan Jambon während der VRT-Polittalkshow "De zevende dag" (dt.: "Der siebte Tag") verkündet.

Das Geld der belgischen Regierung soll dazu dienen, strukturelle Investitionen durchzuführen, die zu einer besseren Gebäudesicherung beitragen sollen. Das Geld wird dafür verwendet, Überwachungskameras, Alarmanlagen, einbruchssichere Fenster und Panzertüren in den Gebäuden zu installieren.

Anfang der Woche hatte die Regierung beschlossen, die Zahl der Soldaten im Straßenbild von 210 auf 160 zu verringern. In den jüdischen Vierteln werden die Soldaten vorläufig jedoch noch weiter  Wache vor besonders gefährdeten Gabäuden schieben.

Wie die 4 Millionen Euro genau verwendet werden sollen, muss erst noch nach einem Gespräch mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft erläutert werden. Das Geld, das der Innenminister Jan Jambon für den Schutz der jüdischen Einrichtungen zur Verfügung stellt, stammt aus den 200 Millionen Euro, die bei der Haushaltskontrolle Anfang 2015 für Investitionen in die Sicherheit frei gemacht wurden.

Derzeit genießen die Gebäude, die von der jüdischen Gemeinschaft als gefährdet eingestuft werden, wie auch andere Stätten, militärischen Schutz (Terrorstufe 3). Die Investitionen, über die der Minister entschieden hat, dürften eine Möglichkeit darstellen, die Soldaten bei ihrer Bewachungsarbeit auf Dauer zu entlasten.

Die jüdischen Einrichtungen und Viertel werden seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York besonders bewacht.

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