Flandern will bis 2020 zu wohlhabendsten Regionen Europas zählen

An diesem Freitag hat das flämische Parlament entschieden, seinen “Pakt 2020” anzupassen. Der Pakt 2020 ist ein Plan aus dem Jahr 2009, der für 2020 zwanzig Ziele festsetzt, die Flandern bis Ende des Jahrzehnts erfüllen muss, wenn die Region zu den reichsten Europas gehören will. Die 135 aktuellen Indikatoren werden aktualisiert, erklärte der flämische Ministerpräsident Geert Bourgeois (N-VA).

125 dieser Indikatoren werden nach der Erneuerung übrigbleiben. Während 73 aktuelle Punkte jetzt schon aktualisiert sind, werden 42 angepasst und 10 neue sind gerade auf der Liste hinzugefügt worden.

Bei diesem „Pakt“, der von den Sozialpartnern ausgehandelt wurde, handelt es sich um die Fortsetzung des Plans „Vlaanderen in actie“ („Flandern in Aktion“), eine Initiative, die 2006 von der flämischen Regierung ins Leben gerufen wurde und die sich anschließend über Foren und andere Arbeitsgruppen weiterentwickelt hat.

In dem Papier hat die Region Flandern ihren Ehrgeiz formuliert, im Rahmen des Plans Horizont 2020 an der Spitze der reichsten europäischen Regionen mitzumarschieren, obwohl sich die Region derzeit eher in der Nähe des Durchschnitts bewegt.

Der „Pakt 2020“ legt eine ganze Reihe von Maßnahmen fest, die auf die unterschiedlichen Gesellschaftsbereiche abzielen. Er sieht insbesondere vor, die Anstrengungen bei der Kooperation im Entwicklungsbereich zu verdoppeln. Dasselbe gilt für die Zahl der Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) (im Vergleich zu 2007). Auch sollen die Investitionen in Forschung und Entwicklung erhöht werden und die Zahl der Personen, die kaum eine Schulausbildung haben, um die Hälfte reduziert werden.

Was die Beschäftigungsrate angeht, (so) beabsichtigt Flandern die Marke auf 70 Prozent anzuheben (derzeit liegt diese bei 66 bis 67 Prozent).

Die Erneuerung der Indikatoren hat mit Hilfe der Sozialpartner und der Zivilgesellschaft stattgefunden.

„Ende September werden die aktualisierten Indikatoren im Hinblick auf eine jährliche Maßnahme überprüft. Sie werden in ein Dokument namens VRIND (Vlaamse Regionale Indicatoren / Flämische Regionalindikatoren) 2015 integriert, und die Ergebnisse werden im Zuge der Septembererklärung (der Antrittsrede des Ministerpräsidenten nach der Sommerpause vor dem flämischen Parlament) veröffentlicht, erklärte das Kabinett von Geert Bourgeois hierzu.

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