Finanzbehörde spürt 1,7 Mia. € an Schwarzgeld auf

Die SOKO Geldwäsche der belgischen Finanzbehörde hat im vergangenen Jahr rund 1,7 Mia. € an Schwarzgeld oder Geld kriminellen Ursprungs aufspüren können. Damit konnte etwa eine halbe Milliarde Schwarzgeld mehr entdeckt werden, als 2013. Die Zahl der Hinweise auf kriminelle finanzielle Vorgänge ist im vergangenen Jahr in Belgien deutlich angestiegen.

Die so genannte „Zelle für Finanzielle Informationsbearbeitung (CFI)“ der belgischen Finanzbehörden hat auch 2014 wieder Hinweise auf verdächtige Finanztransaktionen untersucht und entsprechende Informationen an die Justiz und die Staatsanwaltschaften im Land weitergeleitet. Dabei wurden rund 1,7 Mia. € an Mitteln aus Geldwäsche, Menschenhandel und Steuerhinterziehung entdeckt und auch Geldquellen, mit denen Terrorgruppen oder -aktionen finanziert werden sollten, konnten trockengelegt werden.

Im letzten Jahr hat vor allem Steuerbetrug in großem Stil zugenommen. Die Zahl der Fälle in diesem Bereich stieg um mehr als 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Im vergangenen Jahr eröffnete die CFI fast 7.000 neue Dossiers im Bereich Finanzkriminalität. 2013 lag diese Zahl noch bei knapp 5.000 Vorgängen und im Jahr davor wurden rund 4.000 Fälle bearbeitet. Von den letztes Jahr fast 4.000 Hinweisen, die die CFI bearbeitete, wurden an die Justiz 1.131 abgegeben.

Sorgen bereitet den belgischen Finanzbehörden die Tatsache, dass die Wirtschaftskriminalität in unserem Land noch immer den größten Anteil an den aufgedeckten Geldwäsche-Vorgängen hat. Steuerhinterziehung in großen Stil und das organisierte Verbrechen folgen in dieser unrühmlichen Liste auf den Plätzen 2 und 3. Knapp 74 Mio. € wurden in Verbindung mit Menschenhandel in Belgien beschlagnahmt. Dies betraf Menschenhandel zwischen Libyen und Belgien, sexuelle Ausbeutung und Ausbeutung von illegalen ausländischen Arbeitskräften in unserem Land.

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