Strompanne legt Flugverkehr in Belgien lahm
Seit rund 14 Uhr ist der belgische Luftraum wieder geöffnet und der Flugverkehr kommt langsam wieder in Gang. Bis zum späten Nachmittag war rund 20 % des Flugverkehrs wieder in Bewegung gekommen, doch mit Behinderungen wird noch länger gerechnet.
Die Maschinen, die zum Zeitpunkt der Panne noch im belgischen Luftraum waren, durften noch landen. Startvorgänge aber mussten abgebrochen werden und weitere Maschinen, die im Anflug auf Belgien sind oder waren, wurden direkt zu Flughäfen im Ausland umgeleitet. Der Flugverkehr, der in Höhe von über 24.000 km über Belgien hinweg geht, ist nicht betroffen, denn die entsprechenden Maschinen werden dabei nicht von der hiesigen Flugsicherung Belgocontrol begleitet, sondern von Eurocontrol.
Fluggästen wird geraten, sich entweder in den Flughäfen oder bei den Reiseveranstaltern zu melden, in denen die Flüge gebucht wurden. Am Brussels Airport in Zaventem (Foto oben) hieß es dazu, man solle sich nicht beunruhigen. Stress und Panik würden zu nichts führen. Betroffen sind auch die Flughäfen von Lüttich-Bierset (inkl. Cargoflughafen), Charleroi, Deurne/Antwerpen und Ostende. Bis in die Mittagsstunden waren bereits rund 100 Flüge anulliert und 25 wurden zu ausländischen Flughäfen, z.B. in den Niederlanden und in Deutschland, umgeleitet.
Wohin wird umgeleitet?
Die Flüge von und zu den einzelnen belgischen Flughäfen wurden zu Airports in den Nachbarländern umgeleitet, die möglichst nah an der belgischen Grenze lagen und nicht selbst zu sehr belastet waren (siehe untenstehende Grafik).
Kritik und (unbekannte) Ursache
Bei den Gewerkschaften hieß es dazu, dass die Probleme eine Folge von mangelndem Unterhalt der Anlagen seien, denn Belgocontrol habe mit Personalmangel zu kämpfen. Warum aber auch die Notversorgung bei Belgocontrol ausgefallen ist, bleibt eine bislang unbeantwortete Frage.
In Zaventem gibt man sich derweil viel Mühe, die betroffenen Flugreisenden in allen Sprachen zu informieren (siehe Foto unten...).
