Das Jüdische Museum ein Jahr nach dem Anschlag

Der 24. Mai 2014 war der schwärzeste Tag in der Geschichte des Jüdischen Museums in Brüssel. An diesem Tag stürmte ein Attentäter das Museum, schoss wild um sich und tötete drei Menschen. Ein viertes Opfer erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Monatelang blieb das Museum geschlossen, doch seit September 2014 ist es wieder, allerdings militärisch bewacht, offen.

An diesem Sonntag, den 24. Mai 2015, jährt sich der tödliche Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel im Sablon-Viertel zum ersten Mal. In einer Zeremonie wurde den vier Opfern, ein Ehepaar aus Israel und zwei Mitarbeiter des Hauses, gedacht. Schon am Freitag hatte Belgiens Innenminister Jan Jambon (N-VA - kl. Foto) gemeinsam mit seinem gesamten Kabinett das Museum aus diesem Anlass besucht.

Jambon sagte, dass dieses Museum uns alle an die Gefahren erinnere, die unsere Gesellschaft ständig bedrohen: „Mit unserem Besuch stellen wir fest, wie wichtig unsere tägliche Arbeit ist und warum wir uns jeden Tag mit dem Thema Sicherheit beschäftigen.“

Für Norbert Cigé, den Generalsekretär des Jüdischen Museums, bedeutete der Besuch des gesamten Innenministeriums sehr viel: „Das war ein symbolischer Besuch. Wir bedanken uns für diesen Beweis der Unterstützung von Seiten der Regierung. In diesem Tagen überwiegt die Trauer bei unserem Personal. Doch wir verfolgen weiter unseren zweifachen Auftrag: Die Information über das Judentum, die jüdische Kultur und den Kampf gegen die Klischees auf der einen Seite und auf der anderen Seite den Kampf gegen alle Formen des Terrors und der Bildungsfeindlichkeit.“

Inzwischen ist in die Sicherheit des Museums investiert worden und ständig bewachen zwei Soldaten der belgischen Armee schwerbewaffnet den Eingang des Gebäudes.

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