Choreograf Alain Platel erhält französischen Orden

Der flämische Choreograf und Theaterregisseur Alain Platel aus Gent ist mit dem höchsten französischen Kulturorden ausgezeichnet worden. Nach einer Zeremonie in der französischen Botschaft in Brüssel darf sich Platel „Kommandeur des Ordens der Kunst und der Literatur“ nennen.

Alain Platel gehört damit neben dem Opernintendanten Gerard Mortier, Choreografin Anne Teresa De Keersmaecker, Maler Paul Delvaux und Opernsänger José Van Dam zu den wenigen Kunstschaffenden aus Belgien, denen die höchste von Frankreich zu vergebenden Auszeichnung im Bereich Kunst und Kultur verliehen wurde.

Alain Platel gründete 1984 in Gent die Tanztheater-Gesellschaft „Les Ballets C de la B (Les Ballets Contemporains de la Belgique)“, die eine der bekanntesten Truppen ihrer Art im In- und Ausland wurde.

2001 wurde Platel in Frankreich schon zum „Ritter des Ordens der Kunst und der Literatur“ geschlagen, doch jetzt gehört er zum Kreis der ganz Großen. Im Jahr 2004 erhielt Platel den Europäischen Theaterpreis für sein Lebenswerk. Seit 2006 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. 2012 wurde ihm von der Universität Artois in Arras (Nordfrankreich) der Titel Doktor honoris causa verliehen.

Die tonangebende deutsche Fachzeitschrift ‚Tanz‘ hatte im vergangenen Jahr die Produktion „Tauberbach“ (kl. Foto) von Alain Platel und „Les Ballets C de la B“ zur Tanzvorstellung des Jahres gekürt.

Chris Van der Burght

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