Studien: In Belgien lässt sich gut leben und arbeiten

Nach einer Studie der OECD, der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa, haben die Belgier eine ausgewogene Arbeitswoche. Acht Stunden Tagesarbeit und daneben ausreichend „Quality Time“ für Familie und Privatleben. Und die Organisation „Save the Children“ ist der Ansicht, dass es Müttern in Belgien besonders gut ergeht.

Die Suche nach einem idealen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben scheint einer enormen Herausforderung zu entsprechen, doch in Belgien ist dies nicht unbedingt ein Problem. Glaubt man einer entsprechenden Studie der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa (OECD), können sich die Belgier nicht wirklich beklagen. In der Top 10 der europäischen Länder, in denen es sich in dieser Hinsicht am besten leben lässt, kommt Belgien nach Dänemark und Spanien hier auf Platz 3.

Die OECD hat dazu weltweit 80.000 Personen befragt und auf Basis der Resultate einen „Better Life Index“ aufgestellt. Demnach arbeiten die Belgier statistisch gesehen 1.574 Stunden pro Jahr, rund 200 Stunden weniger als im OECD-Durchschnitt. Offenbar ist auch das Thema „Überstunden“ in Belgien überschätzt, denn nur 4,4 % der hiesigen Arbeitnehmer arbeitet mehr als 50 Stunden wöchentlich. Der Durchschnitt liegt bei 9 %...

Auch an geeigneter Freizeit scheint in Belgien kein Mangel zu herrschen. Belgien belegt in der OECD-Studie auch Platz 3 wenn es um die Stundenzahl geht, die mit Entspannung, Körperpflege, Essen und Schlafen zu tun haben. Belgien liegt hier bei 15,7 Stunden am Tag. Die Dänen haben mit 16,1 Stunden Freizeit am Tag den größten Raum zur freien Gestaltung. Damit scheint die Balance zwischen Privat- und Arbeitsleben perfekt zu sein. 81 % der befragten Landsleute gaben gegenüber der OECD an, mehr positive als negative Gefühle in sich zu tragen. Wenn das mal so stimmt…

Mütter haben es gut in Belgien

Laut einer Studie der internationalen Kinderschutzbundes „Save the Children“ belegt Belgien weltweit Platz 10, wenn es um das Wohlbefinden von Müttern geht. Der Kinderschutzbund forschte nach den Lebensumständen für Mütter in 179 Ländern in der ganzen Welt und hatte dabei fünf Indikatoren im Blick: Müttersterblichkeit bei Geburten, Kindersterblichkeit bei Kindern im Vorschulalter, das Pro-Kopf-Einkommen der Familien, die Ausbildung von Frauen und der Anteil an Frauen in den Regierungen der untersuchten Länder.

Müttern geht es am besten in den skandinavischen Ländern. Das Ranking wird von Norwegen, Finnland, Island, Dänemark und Schweden angeführt. Auf den weiteren Plätzen folgen die Niederlande, Spanien, Deutschland, Australien und auf Rang 10 Belgien. Am schlechtesten ist es um Mütter in Somalia bestellt. Die Chefin von "Save the Children", Carolyn Miles, erklärte, die Daten bestätigten, dass der wirtschaftliche Wohlstand eines Landes nicht der einzige Faktor für glückliche Mütter sei. Es müssten auch die entsprechenden politischen Maßnahmen ergriffen werden. So sei Norwegen nicht nur reich, sondern messe Investitionen in das Wohlergehen von Müttern und Kindern auch hohe Priorität bei.

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