Maßnahmen gegen leere Räume in Sozialwohnungen

Flanderns Wohnungsbauministerin Lisbeth Homans (N-VA) will, dass Mieter von großen Sozialwohnungen, die in diesen Wohnungen Zimmer ungenutzt lassen, in kleinere Appartements umziehen. Nach offiziellen Statistiken stehen in rund 10 % der Sozialwohnungen im belgischen Bundesland Flandern ein oder mehrere Räume leer. Derweil ufern die Wartelisten bei Familien mit Kindern weiter aus.

In Flandern leben nicht wenige Mieter von Sozialwohnungen in zu großen Wohnungen. Das betrifft vor allem ältere Ehepaare, deren Kinder längst aus dem Haus sind. Derweil ist die Warteliste für junge Familien mit Kindern, die dringend eine Sozialwohnung brauchen, landesweit auf rund 75.000 angewachsen.

Ab dem kommenden Jahr werden neue Mieter von Sozialwohnungen in Flandern kontrolliert und erhalten den Zuschlag für Wohnungen, die ihrer Zahl an Familienmitgliedern angepasst sein wird. Gleichzeitig versuchen die lokalen Wohnungsbauämter Mietern von zu großen Sozialwohnungen Alternativen in ihrer eigenen Nachbarschaft anzubieten, wenn diese in ihren derzeitigen Appartements oder Häusern leerstehende Räume aufweisen.

Ministerin Homans will auch mit zeitlich begrenzten sozialen Mietverträgen arbeiten, um später, nach eventuell veränderten Familienzusammensetzungen, reagieren zu können. Dies soll auch ermöglichen, Mietern, die sich bei Vertragende weigern, ihre zu große Wohnung aufzugeben, Kündigungen auszusprechen.

Der flämische Mieterbund steht dem Vorhaben von Wohnungsbauministerin Homans nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber, bleibt aber vorsichtig zurückhaltend. Die Ministerin solle aber in erster Linie den Bau von größeren Sozialwohnungen forcieren, so der Verband.

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