B-Fast wartet immer noch auf Einsatz vor Ort

Das belgische Hilfsteam B-Fast, das inzwischen in Nepal ist, konnte immer noch nicht mit seiner Arbeit beginnen. Das Team befindet sich in Ghorka, rund 80 Kilometer von der Hauptstadt Kathmandu entfernt, aber dort ist kaum etwas zerstört.

Das Rettungsteam wird die Gegend nun mit Hilfe eines Hubschraubers erkunden. Erst danach wird entschieden, wo das Bergungsteam von B-Fast noch eingesetzt werden kann. In den Bergen, außerhalb Ghorkas, ist der Schaden groß.

Dort seien laut Berichten des VRT-Reporters Stijn Vercruysse ganze Dörfer vernichtet. Die Menschen schliefen unter Plastikplanen und in improvisierten Zelten. Sie haben Stijn auch erzählt, dass sie bislang noch nicht mit Trinkwasser oder Nahrungsmitteln versorgt worden seien. Und das, obwohl das Dorf, in dem Stijn an diesem Donnerstagmorgen angekommen ist, nur etwa eine halbe Stunde von Ghorka - wo sich ein Dutzend Hilfsteams befinden - entfernt liegt.

Hunderte Dörfer können offenbar noch nicht erreicht werden. Bei dem Erdbeben der Stärke 7,8 am Samstag starben nach jüngsten Angaben mehr als 5.500 Menschen.

Inzwischen bittet die UNO um rund 370 Millionen Euro Nothilfe für Nepal. Sie will der nepalesischen Regierung in den nächsten drei Monaten helfen. Insbesondere in der Hauptstadt Kathmandu wächst der Frust. Dort ist es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Einwohnern gekommen, die die Stadt verlassen wollen. Busse sollten die Menschen in ihre Heimatregionen zurückbringen, doch als die Busse nicht kamen, kam es zu einem Handgemenge.

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